"Halbes Happy End" für Haas zu Hause: Punkt & Bremsdefekt

Während Romain Grosjean mit Platz zehn den nächsten Punkt für Haas beim Heimrennen in Austin holt, scheidet Esteban Gutierrez mit Bremsdefekt aus

(Motorsport-Total.com) - Das Haas-Team darf sich nach dem ersten Heimrennen in Austin zwar über einen weiteren Punkt durch Romain Grosjean freuen, ein neuerlicher Bremsdefekt an Esteban Gutierrez' Auto gibt jedoch Grund zur Besorgnis. Denn bereits im Rennen in Malaysia explodierte am Vorderreifen von Grosjean die Bremse von Hersteller Brembo. Dieser meldete sich nach dem US-Grand-Prix mit einer Stellungnahme schriftlich zu dem neuerlichen Vorfall.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez

Esteban Gutierrez konnte den Haas-Heim-Grand-Prix nicht beenden: Bremsdefekt Zoom

"Bezugnehmend darauf, was Esteban Gutierrez im US-Grand-Prix passiert ist, bedauert Brembo, dass der Ausfall des Fahrers am Ende von Runde 17 durch ein mögliches Problem am Bremssystem verursacht wurde", heißt es in der Mitteilung. Nach ersten Analysen der Techniker vor Ort in Austin hätte man ein Problem am linken Vorderreifen im Mechanismus, der die Bremsscheibe bewegt, identifiziert. Nachdem Haas-Teamchef Günther Steiner schon nach dem Malaysia-Vorfall eine Reaktion von Brembo gefordert hatte, betont der Hersteller nun, dass man die Ursache verantwortungsvoll und gründlich untersuchen werde.

Für Gutierrez kommt das bereits zu spät. "Das war ein ziemlich enttäuschendes Heimrennen. Ich hatte einen tollen Start. Der erste Stint war stark, wir konnten in die Top 10 fahren." Vor seinem ersten Stopp in Runde 13 (Soft-Soft) lag der Mexikaner zwischenzeitlich auf der achten Position. Vor seinem Ausfall in Runde 17 rangierte er auf Platz 16. "Esteban hat einen tollen Job gemacht, bevor er wieder einen Bremsdefekt hatte. Wir werden das genau untersuchen. Wir müssen diese Probleme lösen, weil sie einfach nicht akzeptabel sind", stellt auch Teamchef Steiner klar.


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Zumindest darf Haas ein bisschen feiern, denn Romain Grosjean holte die ersten Zähler seit dem Rennen in Österreich. "Heute lief es nicht zu schlecht. Es war eine chaotische erste Runde, aber ich konnte mich aus allem heraushalten. Wir haben eine aggressive Strategie versucht. Das hat ganz gut funktioniert, daher bin ich glücklich", analysiert der Franzose. "Wir hatten Glück, dass ein paar Autos vor uns ausgeschieden sind, trotzdem mussten wir das Rennen zuerst beenden. Es war toll, einen Punkt vor dem Heimpublikum einfahren zu können."

"Ein halbes Happy End eines harten US-Grand-Prix", fasst Steiner zusammen. "Dass Romain in den Punkten gelandet ist, ist fantastisch. Speziell wenn man bedenkt, wo wir gestartet sind und welche Probleme wir am Beginn des Wochenendes hatten." Bereits am Freitag lief es beim US-Team nicht rund, im Qualifying schaffte es Grosjean nicht über Q1 hinaus. Mit einer erfolgreichen Zweistoppstrategie (Supersoft-Soft-Medium) sicherte sich das Team mit einem Punkt zumindest ein versöhnliches Ende des ersten Heim-Wochenendes.