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Pirelli: Zeit für Alternativen wird zu knapp

Lange Zeit wurde Michelin als Alternative für 2014 gehandelt, doch inzwischen deutet alles darauf hin, dass Pirelli alleiniger Reifenhersteller der Formel 1 bleibt

(Motorsport-Total.com) - Lange Zeit wurde Michelin als möglicher neuer Reifenhersteller für die Formel 1 gehandelt, doch nach dem Ende der Europasaison am vergangenen Wochenende in Monza deutet alles darauf hin, dass es doch mit Pirelli weitergehen wird. Bei einem Treffen zwischen Pirelli-Sportdirektor Paul Hembery und FIA-Präsident Jean Todt wurden am Rande des Grand Prix von Italien weitere offene Fragen ausgeräumt.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Pirelli bleibt auch im nächsten Jahr alleiniger Reifenhersteller in der Formel 1 Zoom

"Es war ein positives Meeting", berichtet Hembery gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir haben unsere Ansichten ausgetauscht. Alles ist okay. Wir haben mit den Teams einen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Natürlich werden jetzt Anwälte hinzugezogen, aber in den kommenden Wochen sollte alles erledigt sein. Es sollte eigentlich schon seit langer Zeit entschieden sein, denn wir haben viel Geld und Ressourcen in die Entwicklung für 2014 gesteckt."

Pirelli habe trotz aller Kritik an den Reifen, insbesondere nach der Reifenplatzer-Orgie von Silverstone, "immer daran geglaubt, dass wir weitermachen werden", so Hembery. Und irgendwann war dann auch die Zeit zu knapp, um den Reifenhersteller für 2014 zu wechseln, auch wenn Michelin signalisiert hatte, dass man diesbezüglich relativ flexibel sei. Die FIA-Statuten aber nicht: "Eine Ausschreibung hätte nicht später als im März stattfinden dürfen", stellt Hembery klar.

Auch für die Teams, die inzwischen fast ausnahmslos ihre Verträge unterschrieben und zu Pirelli nach Mailand geschickt haben, scheinen die letzten Zweifel ausgeräumt zu sein: "Uns wurde gesagt, dass Verträge mit Pirelli abgeschlossen wurden und sie im nächsten Jahr die Teams beliefern werden", erklärt Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn und ergänzt: "Daher haben wir unseren Vertrag mit ihnen auch unterschrieben."

"Wir haben uns nie über Pirelli beschwert, sondern haben immer gesagt, dass sie die Experten sind. Was immer sie verändern, gilt für alle gleichermaßen. Alle müssen mit der Situation zurechtkommen", nimmt sie Pirelli in Schutz, verschweigt aber nicht, dass es auch Kritik gegeben hat: "Es gab Zeiten, in denen wir gut mit dem Reifen zurechtkamen, aber es gab auch im vergangenen Jahr Phasen, in denen es nicht so gut funktionierte."