• 07.09.2013 19:31

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Pirelli schlägt Standard-Randsteine vor

Um von Belastungen auf Randsteinen nicht überrascht zu werden, regt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery einheitliche Bauweisen an: "Gut für den Sport"

(Motorsport-Total.com) - Die Pirelli-Reifen sind am aktuellen Grand-Prix-Wochenende in Monza ausnahmsweise mal kein großes Thema - zumindest nicht wenn es um erheblichen Verschleiß oder gar mangelnde Sicherheit geht. Man erwartet eine Bestätigung der Italiener als Reifenlieferant für die kommenden Jahre und man spricht über die Spezifikationen für die Zeit ab 2014. Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery brachte am Samstag in Monza jedoch noch ein anderes Thema ins Gespräch: Randsteine auf den Formel-1-Strecken.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez

Auf Nordschleife undenkbar: In Monza werden die Randsteine überfahren Zoom

"Es gibt eine große Bandbreite bei der Art der Randsteine. Das war uns immer klar, aber in diesem Jahr wurde es uns deutlicher bewusst. Da haben wir ein Auge drauf", sagt der Brite. Am Rennwochenende in Spa-Francorchamps hatte es Diskussionen gegeben, da die Vermutung aufkam, einige Reifen seien an Randsteinen aufgeschlitzt worden. "Vielleicht kann man dorthin kommen, dass es ein standardisiertes Design von Randsteinen gibt."

"Abu Dhabi ist vorbildlich. In Singapur haben sie es auf dem dortigen Straßenkurs auch sehr gut gemacht", nennt Hembery positive Beispiele auf modernen Rennstrecken. "Insgesamt muss man eben mal festhalten, dass die Unterschiede von Randstein zu Randstein sehr groß sind." Hembery regt einen Dialog über die Beschaffenheit der Begrenzungen an. Er könne sich gut vorstellen, das Thema mit Offiziellen der FIA zu diskutieren.

"Man muss schauen, dass man sich mal zusammensetzt und es thematisiert. Es gibt eben Bereiche, wo wir unseren Sport insgesamt noch verbessern können", sagt der Brite in Diensten des italienischen Herstellers. "Wir haben die besten Autos, die besten Fahrer und die besten Ingenieure. Es gibt aber vielleicht Bereiche und Details, die noch nicht ganz auf diesem Level sind. Wenn wir dort ansetzen, wäre das für den gesamten Motorsport gut."