• 07.09.2013 19:24

  • von Christian Schrader

Grosjean: "Weiß nicht, warum wir Performance verloren haben"

Der Franzose zählt nach Startplatz 13 alle Dinge auf, die sich über das Wochenende an seinem Lotus verschlechtert haben - Keine Kompromisse beim Setup

(Motorsport-Total.com) - Beide Lotos-Piloten schieden bei der Qualifikation zum Großen Preis von Italien bereits in Q2 aus. Kimi Räikkönen geht von Startplatz elf, Teamkollege Romain Grosjean von Rang 13 aus ins Rennen. Der Franzose zeigt sich ziemlich unzufrieden und ob des Performance-Verlusts ratlos. "Zunächst waren die Long- und Short-Runs alle ziemlich gut. Aber ab heute Morgen wurde es schwieriger und dann war die Quali ein Abriss unseres Tages. Ich weiß nicht, warum wir Performance verloren haben", resümiert er.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Am Samstag auf Abwegen und nicht im Konzert der Großen: Romain Grosjean Zoom

Grosjean könne es sich selber nicht erklären und möchte Ursachenforschung betreiben. "Wir schauen jetzt nach und versuchen zu verstehen, warum es so gelaufen ist", sagt er. Ein einzelnes Hauptproblem auszumachen, warum das Qualifying nicht wie gewünscht verlief, fällt Grosjean schwer. "Es ist der Grip, Unter- und Übersteuern, Schwierigkeiten beim Bremen und in den schnellen Kurven, dazu Rutschen über die ganze Strecke. Es ist sehr seltsam", analysiert der Franzose.

War Grosjean vor allem im 2. Freien Training am Freitag mit Rang vier bei der Musik, spielte er bei den Konzerten am Samstag nur eine kleine Geige. Die Probleme schienen über Nacht den Lotus übermannt zu haben. "Wir haben ein paar Änderungen am Auto vermieden", gibt Grosjean zu Protokoll und fügt ratlos hinzu: "Es gab eigentlich keine Gründe, aber irgendetwas hat nicht funktioniert." Man habe das ganz normale Programm abgespult, sei jedoch keine Stints mit vollem Tank gefahren. Über eine Verbesserung der Performance im Rennen kann somit noch nicht geurteilt werden.

"Es gab eigentlich keine Gründe, aber irgendetwas hat nicht funktioniert." Romain Grosjean

Auf die Frage, ob die Streckencharakteristik von Monza dem Lotus im Speziellen Probleme bereite, entgegnet Grosjean: "Nein, ich denke, wenn wir auf das letzte normale Rennen in Budapest schauen, waren wir sehr konkurrenzfähig", bekräftigt der Franzose die Performance des Teams aus Enstone vor der vierwöchigen Rennunterbrechung. Grosjeans Kritikpunkt: "Alle Teams konnten ihre Performance nach der Sommerpause verbessern, wir haben eine Menge verloren. Hoffentlich kommen wir in Singapur wieder zurück und können dort wieder vorne mitkämpfen."


Fotos: Romain Grosjean, Großer Preis von Italien


Für das morgige Rennen (Monza-Grand-Prix im Live-Ticker) erwartet Grosjean strategietechnisch "ein oder zwei Stopps", er wisse jedoch nicht, "was wir da machen können". Der Sieger des Vorjahres, Lewis Hamilton, triumphierte mit einem Besuch bei seinen Mechanikern. Wenn schon die Strategie Grosjean nicht allzu sehr in die Karten spielen kann, dann ist seine Hoffnung: "Vielleicht ändern sich die Bedingungen im Rennen."

Auf einen Kompromiss beim Setup in Bezug auf möglichen Regen legt es der Franzose jedoch nicht an. "Nein, nicht wirklich", betont er. "Es ist schwierig vorherzusagen, ob und wann es nun regnet oder nicht." Dennoch würde er sich nicht beklagen, wenn Petrus über dem "königlichen Park" von Monza die Schleusen öffnen würde. "Vielleicht regnet es", so Grosjean abschließend, "das ändert dann die ganzen Dinge und dann versuchen wir, die beste Strategie zu finden und das Beste aus unseren Möglichkeiten zu machen."