• 30.10.2008 11:43

  • von Roman Wittemeier

Piquet: Gefahr durch Grosjean?

Nelson Piquet sieht sich im Kampf um sein Cockpit für 2009 im Nachteil: Renault braucht einen Franzosen - Romain Grosjean als Hauptkonkurrent?

(Motorsport-Total.com) - Drei junge Piloten rangeln um ein Cockpit - ein Luxusproblem für Renault. Bei den Franzosen ist die Zukunft von Nelson Piquet immer noch offen. Der Brasilianer konnte zwar mehrfach im Verlauf der Saison durch gute Leistungen seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, für ein Engagemant 2009 reichte es jedoch bislang nicht. Während Renault ihn zappeln lässt, macht sich der Weltmeistersohn seine Gedanken. Die Nationalität könne eine Rolle spielen, mutmaßt der 23-Jährige, bei dem sich nach und nach Frust einstellt.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet

Glücklich sieht anders aus: Nelson Piquet hat bezüglich 2009 große Sorgen

"Sie müssen etwas tun. Es ist bereits einige Jahre her, dass sie einen französischen Fahrer hatten", erklärte der 23-Jährige und schob somit Romain Grosjean die Favoritenrolle auf seine mögliche Nachfolge zu. Der GP2-Pilot ist zwar gebürtiger Schweizer, aber fährt mit französischer Lizenz und spricht die gleiche Sprache wie der Mutterkonzern. Bei Piquets Theorie würde Landsmann Lucas di Grassi, der nach mehreren Tests mit dem Formel-1-Boliden von Renault hoch gehandelt wird, durchs Raster fallen.#w1#

Für Grosjean spricht noch eine weitere Tatsache: Der 22-Jährige ist gut mit Fernando Alonso befreundet, dessen Verbleib bei Renault als sehr wahrscheinlich gilt. Unterdessen bastelt Piquet an Alternativen. Angeblich könnte er im kommenden Jahr bei Honda andocken. "Es gibt immer Gespräche", gab er unumwunden zu. "Das Fahrerlager ist überschaubar. Wir sprechen eben. Jeder weiß, was der jeweils andere macht. Jeder wartet aber auf eine Entscheidung des anderen."

Für das Warten ist nach wie vor Alonso verantwortlich. Solange der Doppelweltmeister sich nicht endgültig entschieden hat, ist das Fahrerkarussell gestoppt. "Ich habe keine Ahnung, was passieren wird", wurde Piquet von der Agentur 'AP' zitiert. "Renault wird sich irgendwann festlegen. Vielleicht haben sie das sogar schon getan. Mir hat aber noch niemand etwas gesagt." Er glaube einfach nicht, dass die Leistung beim Saisonfinale im heimischen Brasilien noch eine Rolle spiele, so Piquet: "Wir hatten ja schon 17 Rennen. Die Saison lief nicht wie erwartet, aber ich habe viel gelernt."