Piquet wünscht Massa den Titel
Landsleute halten zusammen: Nelson Piquet drückt Felipe Massa im großen Formel-1-Finale die Daumen: "Brasilien würde verrückt spielen"
(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa darf sich im Titelduell gegen Lewis Hamilton der Unterstützung ganz Brasiliens sicher sein. Ausgerechnet beim Heimspiel in Interlagos könnte der Ferrari-Pilot überraschend noch den Weltmeistertitel holen. Die Sympathien aus den Zuschauerrängen dürften eindeutig zu seinen Gunsten stehen, außerdem wird Massa von brasilianischen Kollegen unterstützt. "Ich hätte es gern, wenn Felipe den Titel holen würde", sagte Renault-Pilot Nelson Piquet im Interview mit 'Eurosport'.

© xpb.cc
Nelson Piquet lobt die gute Weiterentwicklung beim Renault-Team
"Wenn er das schafft, dann wird ganz Brasilien verrückt spielen", kündigte der Weltmeistersohn an. "Lewis ist natürlich der Favorit und es wird hart für Felipe, aber er bekommt massive Unterstütung von den Fans." Während die beiden Haupt-Protagonisten ihren WM-Fight an der Spitze ausfechten werden, führt Piquet seinen ganz eigenen Kampf. Der junge Brasilianer will sich seinen Sitz in der Formel 1 erhalten. "Es ist die Entscheidung von Flavio Briatore. Ich bin sicher, dass bald Klarheit herrschen wird."#w1#
Trotz deutlicher Leistungssteigerungen wird eine Ablösung von Piquet nach nur einer Saison bei Renault für wahrscheinlich gehalten. Die neuen hauseigenen Talente machen Druck. Romain Grosjean könnte ebenso aufrücken wie Lucas di Grassi, der bereits viele Testkilometer erfolgreich im R28 absolvierte. "Ich kann mich nur darauf konzentrieren, im letzten Rennen den bestmöglichen Job abzuliefern", beschrieb Piquet, der sich in der aktuellen Situation offenbar nahezu machtlos fühlt.
"Mein Ziel ist es natürlich zunächst, in Q3 einzuziehen. Wenn wir das Auto genauso gut hinbekommen wie in Japan und China, dann ist das ein realistisches Ziel", beschrieb der 23-Jährige. Piquet lobte ausdrücklich die Fortschritte des Teams im Verlauf der Saison. Renault habe es geschafft, sich an einigen anderen Teams vorbeizuarbeiten. Die Entwicklung am R28 sei vorzüglich gewesen, daher sei er auch für 2009 zuversichtlich.
Doch an das kommende Jahr darf Piquet noch gar nicht allzu intensiv denken. In Interlagos steht zunächst noch sein Renault-Job auf dem Spiel. Alternativen könnten sich höchstens bei Toro Rosso und Honda auftun. Der Brasilianer tankt vor dem wichtigen Finale neue Kräfte - im Kreise der Familie. "Ich werde etwas früher anreisen und auch nach dem Rennen werde ich einige Zeit bei meiner Familie bleiben."

