• 23.10.2008 15:25

  • von Roman Wittemeier

Bridgestone: Aus Brasilien-Fehlern 2007 gelernt

Bridgestone bringt nach den Erfahrungen des Vorjahres härtere Mischungen nach Sao Paulo: Dennoch Graining erwartet

(Motorsport-Total.com) - Die unterschiedliche Reifennutzung der beiden in der Titelentscheidung vertretenen Teams könnte in Brasilien eine wichtige Rolle spielen. Während Ferrari seine Stärken eher auf Longruns hat, kann McLaren-Mercedes nach Aussage der Bridgestone-Techniker das Potenzial der Gummis eher im Qualifying voll ausschöpfen. Auf Daten aus dem Vorjahr können die Teams beim wichtigen Finallauf in Sao Paulo nur bedingt zurückgreifen, denn die Japaner haben aus der Blasenbildung 2007 Konsequenzen gezogen.

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Viel Gummi: Bridgestone bringt etwa 2.000 Reifen nach Interlagos

Bridgestone wird mit härteren Mischungen anrücken. "Wir waren im vergangenen Jahr zu weich in unseren Mischungen und hatten bei vielen Reifen heftige Blasenbildung", gab Entwicklungschef Hirohide Hamashima zu. "Sogar diejenigen Piloten, die erfahrungsgemäß sehr vorsichtig mit Reifen umgehen, hatten Probleme damit. Die mittelharten und weichen Reifen sollten eine gute Wahl sein."#w1#

Die Teams der Formel 1 müssen das Geläuf in Interlagos erst neu kennenlernen, erklärte Hamashima weiter: "Der Wechsel der Mischungen wird nicht einzige Herausforderung sein. Wir gehen davon aus, dass sich der Asphalt im Vergleich zum Vorjahr verändert haben wird. Damals war er ja ganz neu." Trotz der nötigen Anpassungen beim Härtegrad der Pneus, rechnet Bridgestone mit leichten Problemen: "Wir gehen davon aus, dass es vor allem zum Start des Wochenendes viel Graining geben wird."

Man könne solche Probleme nicht verhindern, weil die Strecke in Brasilien am Freitag und Samstag zunächst eine Entwicklung durchmachen müsse. "Es gibt zwei Gründe: Die Strecke in Interlagos ist zu Anfang sehr schmutzig, außerdem begünstigt das enge Infield das Graining - und zwar unabhängig vom Zustand des Asphalts. Die Piste ist oft trügerisch, weil sie nicht so hart zu den Reifen ist wie man annehmen könnte. Die Wetterbedingungen könnten eine große Rolle spielen. Vor allem, falls es wieder so heiß wird wie im Vorjahr."