Pierre Gasly: Wünsche mir für 2024 ein schmaleres Cockpit von Alpine

Pierre Gasly zieht nach 15 Rennen in seiner ersten Saison für Alpine ein gemischtes Zwischenfazit - Der Franzose verrät, was er sich vom neuen Auto für 2024 wünscht

(Motorsport-Total.com) - Es seien "intensive" Monate gewesen, verrät Pierre Gasly im Hinblick auf die Zeit seit dem vergangenen November, als er zum ersten Mal in einem Formel-1-Alpine saß. Der Franzose geht in dieser Saison erstmals für das Team aus Enstone an den Start.

Titel-Bild zur News: Pierre Gasly, Oscar Piastri

Für den Geschmack von Pierre Gasly dürfte das Alpine-Cockpit etwas kleiner sein Zoom

"Ich hatte nicht viel Zeit für mich selbst, aber das ist bei so einer Veränderung immer so", erklärt der langjährige AlphaTauri-Pilot und betont, es müsse sich erst wieder ein "Automatismus" verfestigen, "den man über die Jahre mit einem Team aufbaut", so Gasly.

Er zieht einen Vergleich zu seinem ehemaligen Teamkollegen Max Verstappen, der mit Red Bull in diesem Jahr zwischen Miami und Monza zehn Siege in Serie holte. Es sei "unmöglich, das gleich in seiner ersten Saison bei einem Team hinzubekommen", betont Gasly.

Man brauche einfach Zeit, um sich bei einem neuen Team einzuleben, "aber ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es nächstes Jahr mit dem Team und denselben Leuten, die genau wissen, wie ich fahre, was ich im Auto brauche, Set-uprichtungen et cetera, effizienter sein wird."

Gasly: Müssen einfach konstanter werden

Selbstkritisch gesteht er jedoch: "In Sachen Performance kann man sagen, dass sie den Erwartungen zu Beginn der Saison nicht gerecht wird. Wir wollten den vierten Platz in der Teamwertung festigen. Das ist uns angesichts der Fortschritte von Aston [Martin] und McLaren nicht gelungen."

Aktuell liegt Alpine in der Konstrukteurs-WM nur auf Rang sechs und damit ziemlich im Niemandsland. Der Vorsprung auf Williams dahinter beträgt zwar bereits 60 Punkte, der Rückstand auf McLaren auf Rang fünf aber ebenfalls schon 58 Zähler.


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"Auf der anderen Seite ist es nicht so, dass es ein schreckliches Jahr für das Team war", stellt Gasly jedoch auch klar. Er erinnert an sein Podium in Zandvoort, seinen dritten Platz beim Sprint in Belgien und das Rennen in Monaco, wo er ebenfalls die Chance auf ein Podest gehabt habe.

Und auch Melbourne sei bis zur roten Flagge kurz vor Schluss ein starkes Rennen gewesen. "Es gab definitiv einige gute Leistungen", betont er daher, gesteht aber auch, dass das Paket in diesem Jahr "zu inkonstant" und "zu abhängig von der Strecke" sei.

Warum Ocon gegen ein kleineres Cockpit ist

Es ist also klar, dass sich Alpine 2024 in diesem Bereich verbessern muss. Positiv, so Gasly, sei, dass er und Teamkollege Esteban Ocon bei der Entwicklung überwiegend "in die gleiche Richtung" arbeiten. "Abgesehen von seinen langen Armen", lacht der Franzose.

Denn Ocon gehört zu den größten Piloten in der Startaufstellung, und Gasly verrät, dass er selbst sich für 2024 eigentlich "ein schmaleres Cockpit" wünschen würde, weil das bei der Performance helfen könnte. Doch sein Teamkollege ist offenbar gegen diesen Plan.


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"Ich weiß nicht, wie er fährt, aber er braucht etwas mehr Platz als ich", verrät er und erklärt, das Cockpit sei "vermutlich der einzige Bereich, in dem er Komfort womöglich Performance vorzieht." Grundsätzlich hat Gasly übrigens auch kein Problem mit dem großen Cockpit.

"Ich bin ganz zufrieden. Ich habe viel Platz", stellt er klar. Für die Performance wäre eine schmalere Lösung aber wohl besser. "Aber wir haben einen großen Fahrer mit langen Armen und langen Gliedmaßen", grinst er, betont aber auch, dass Ocon und er davon abgesehen die gleichen Vorstellungen hätten.

Aktuell werde diskutiert, ob man das Cockpit für 2024 tatsächlich verkleinern werde.

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