Zwei Fahrer bekommen für ihre Leistung beim Nachtrennen in Singapur die Bestnote von uns - Ein Pilot wird von der Redaktion dafür sogar mit einer 6 abgestraft
Lance Stroll (6): Nahm am Rennen nicht teil, daher können wir nur das Qualifying bewerten. Da war er nicht nur zu langsam sondern warf am Ende auch noch das Auto weg, was dann zu seiner Nichtteilnahme am Sonntag führte. Ungenügend.
Logan Sargeant (5): Kommt weiterhin nicht aus dem Quark. In Q1 rund sechs Zehntel langsamer als der Teamkollege, im Rennen dann der fast schon obligatorische Abflug am Wochenende. Der machte das Rennen zwar spannend, für seine Note war er aber natürlich nicht zuträglich ...
Sergio Perez (5): Ein Redakteur hätte sogar eine 6 gegeben, auf der anderen Seite gab es aber auch Stimmen für eine 4, weil er am Ende zumindest noch Punkte holte. Davon abgesehen war das Wochenende aber einfach zu schlecht, negativer Höhepunkt war der Abschuss von Albon, für den er eine Strafe bekam.
George Russell (5): Ja, ohne den (zugegebenermaßen kleinen) Fehler am Ende hätte er eine ganz andere Note bekommen. Aber die gute Leistung zuvor hilft natürlich nicht, wenn man Ende selbstverschuldet keine Punkte holt. Die Formel 1 ist ein Ergebnissport, weshalb wir auch bei unserer Bewertung hart sein müssen.
Yuki Tsunoda (4): Sein Rennen war nach wenigen Kurven vorbei, weshalb wir auch bei ihm kaum etwas bewerten können. Im Qualifying machte er einen Fehler in Q2, sein frühes Aus war dann ein Rennunfall. Reicht noch für eine 4, mehr aber natürlich nicht.
Valtteri Bottas (4): Auch hier tun wir uns schwer, weil er auf den harten Reifen startete und damit eine komplett andere Strategie als fast alle anderen fuhr. Spielte letztendlich aber sowieso keine Rolle, weil er die Zielflagge nicht sah. Immerhin den Teamkollegen im Qualifying geschlagen.
Guanyu Zhou (4): Startete aus der Boxengasse und war wie sein Teamkollege auf einer individuellen Strategie unterwegs, die ihn nach dem virtuellen Safety-Car sogar zwischenzeitlich in die Punkte brachte. Auf alten Reifen am Ende aber chancenlos und auf P12 von 15 Autos im Ziel. Für eine 3 zu wenig.
Fernando Alonso (4): Sagt selbst, dass es ein Wochenende zum Vergessen war. Das lag zum Teil am Auto und dem Team, wie beim langsamen Boxenstopp, aber auch an ihm selbst. Der Fehler an der Boxeneinfahrt darf nicht passieren, und auch davon abgesehen war es ein ungewohnt schwaches Wochenende.
Nico Hülkenberg (3): Schaffte es mal wieder in Q3, stand dieses Mal aber etwas im Schatten des Teamkollegen. Eine solide Leistung, allerdings ohne die ganz großen Höhepunkte. Aber die sind im Haas momentan im Normalfall auch nicht zu erwarten.
Kevin Magnussen (3): Phasenweise besser als Hülkenberg und (dank der besseren Strategie) am Ende sogar in den Punkten. Allerdings: P10 holte er nur, weil Albon von Perez abgeschossen wurde und Russell in der letzten Runde crashte. Von daher zwar eine gute 3, für eine bessere Note aber etwas zu wenig.
Alexander Albon (3): Hätte ohne den Perez-Beschuss sicher gepunktet, im besten Fall wäre P8 möglich gewesen. Die 2 bekommt aber auch er nicht, weil unter anderem das Qualifying zu schwach war. Dazu profitierte er bei seiner Aufholjagd am Ende von einem Stopp hinter dem virtuellen Safety-Car.
Pierre Gasly (3): Holte mit P6 ein gutes Ergebnis, war am ganzen Wochenende aber etwas langsamer als der Teamkollege und profitierte unter anderem davon, dass dieser ausfiel. Ein ordentliches Rennen nach seinem Aus in Q2 am Samstag, für eine 2 aber auch hier etwas zu wenig.
Max Verstappen (3): Der Red Bull ging in Singapur nicht gut, aber auch Verstappen selbst machte nicht den besten Eindruck, was man am vergleichsweise kleinen Vorsprung auf Perez im Qualifying sieht. Dazu gleich zwei Verwarnungen kassiert. Im Rennen zumindest ein starker Schlussspurt, P5 ist aber nicht mehr als Schadensbegrenzung.
Oscar Piastri (3): Der Australier kam von P17 auf P7 nach vorne und lieferte die größte Aufholjagd des Rennens. Im Qualifying hatte er zudem etwas Pech, dass er seine letzte Runde wegen des Stroll-Unfalls nicht beenden konnte. Trotzdem geht es am Ende hauchdünn an der 2 vorbei.
Esteban Ocon (2): Sah die Zielflagge nicht, überzeugte aber bis zu seinem Defekt mit einem guten Rennen und einigen starken Manövern. Auch das Qualifying war mit P8 bereits gut. Hätte ohne seinen Ausfall sicher einige Punkte mitgenommen.
Liam Lawson (2): Ein Redakteur hätte dem Rookie sogar eine 1 gegeben, der Mehrheit fehlte dafür aber noch ein bisschen mehr. Trotzdem ein tolles Wochenende, wenn man bedenkt, dass er zum ersten Mal in Singapur fuhr, Verstappen aus Q3 kegelte und am Ende zwei wichtige WM-Punkte für AlphaTauri holte.
Charles Leclerc (2): Im Qualifying nur minimal langsamer als der Teamkollege, aber das entschied sein Schicksal. Musste im Rennen den Wasserträger für Sainz spielen und erfüllte diese Rolle bestens. Durch Pech beim Boxenstopp dann unverschuldet zurückgefallen, sonst wäre es am Ende wohl mehr als P4 geworden.
Lewis Hamilton (2): Abzüge gibt es natürlich fürs Qualifying, da war er viel zu langsam. Dafür in der Schlussphase des Rennens der schnellste Mann auf der Strecke und auf dem Podium. Es gab allerdings auch vereinzelte Stimmen für eine 3, weil er unter anderem beim Start abseits der Strecke überholte.
Lando Norris (1): Er liegt bei uns genau an der Grenze zwischen 1 und 2. Einerseits bekam er P2 auf der Strecke "geschenkt", weil Leclerc beim Service warten musste und die Mercedes-Fahrer einen zusätzlichen Stopp einlegten. Die 1 gibt es am Ende trotzdem, weil er sich stark gegen Russell verteidigte und sich das Ergebnis so verdiente.
Carlos Sainz (1): Keine Abzüge im Qualifying, keine Abzüge im Rennen. Auf Pole gefahren und das Rennen danach strategisch vom Anfang bis zum Ende im Griff gehabt. Sein Meisterstück war es schließlich, Norris bewusst DRS zu geben, damit der sich gegen Russell wehren kann. Chapeau!
Zwei Fahrer bekommen für ihre Leistung beim Nachtrennen in Singapur die Bestnote von uns - Ein Pilot wird von der Redaktion dafür sogar mit einer 6 abgestraft