Pierre Gasly: Normalerweise wäre ich nach Platz 18 direkt heimgefahren

Pierre Gasly hadert mit Alpines Pace im Qualifying von Monaco, die schlicht zu langsam war - Die Hoffnung besteht für ihn in dem neuen Reglement

(Motorsport-Total.com) - Für Pierre Gasly war das Qualifying in Monaco eine herbe Enttäuschung. Der Franzose schied bereits in Q1 aus und belegte mit seinem Alpine A525 nur Platz 18. Dabei hatte Gasly das Wochenende mit deutlich anderen Erwartungen begonnen. "Ich war auf jeden Fall zuversichtlicher, als ich hierherkam. Es war eine ziemlich unangenehme Überraschung."

Titel-Bild zur News: Pierre Gasly (Alpine A525) beim Formel-1-Rennen in Monaco 2025

Alpine schied mit beiden Autos bereits in Q1 aus Zoom

In den Vorjahren war Alpine in Monaco durchaus konkurrenzfähig, doch diesmal fehlte die Pace. "Wenn ich ehrlich bin: Soft oder Medium - das ist eigentlich egal. Das Problem an diesem Wochenende ist einfach, dass wir zu langsam sind", analysiert er offen.

Besonders auf dem welligen Straßenbelag von Monaco fand der A524 nie in ein Fenster, in dem er konkurrenzfähig war. "Das Auto kommt mit den ganzen Bodenwellen auf einer Strecke wie Monaco einfach nicht klar. Bei jedem kleinen Schlag gehen wir seitwärts. Wir haben viele verschiedene Dinge im Set-up ausprobiert, aber nichts hat wirklich geholfen."

Gasly selbst sieht seine eigene Leistung dabei durchaus positiv - und betont, dass mehr schlicht nicht drin gewesen sei: "Am Ende des Tages bin ich sehr zufrieden mit meiner Runde. Es war eine starke Runde. Wir waren sieben Zehntel hinter dem Schnellsten in Q1 - und sind P18."

"Waren einfach zu langsam"

Eine Aussage, die die extreme Dichte im Feld verdeutlicht: Die Abstände zwischen P9 und P18 lagen innerhalb von gerade einmal drei Zehnteln. Doch Gasly sagt: "Ganz ehrlich: Es gibt absolut keine Ausrede. Heute waren wir einfach zu langsam und andere waren wettbewerbsfähiger."

"Das Auto fühlte sich das ganze Wochenende über einfach nicht gut an, und es sah auch nicht danach aus, als würde es in irgendeiner Form Leistung bringen." Auch der Unfall von Andrea Kimi Antonelli habe sein Qualifying nicht beeinflusst.

"Ich bin einfach traurig für das Team, denn normalerweise ist das ein Wochenende, an dem wir konkurrenzfähig sind. Ich weiß, dass ich auf dieser Strecke sehr schnell bin - immer gewesen bin - und es ist einfach schmerzhaft, uns beide am Ende des Feldes zu sehen." Denn auch Franco Colapinto wurde nur 20. und Letzter.

Hoffnung durch neue Strategieoptionen?

Immerhin: Für den Grand Prix am Sonntag besteht aufgrund der verpflichtenden Zweistoppstrategie ein kleiner Hoffnungsschimmer. "Bei einem normalen Format könnte man direkt heimfahren. Aber jetzt mit zwei Stopps bringt das natürlich mehr Möglichkeiten. Wird es alles komplett verändern? Ich weiß es nicht - hoffentlich."

Gasly gibt sich pragmatisch und erwartet ein Rennen, das stark von den Entscheidungen anderer beeinflusst sein wird: "Es kann sein, dass du in Runde zwei an die Box kommst und dann 76 Runden fährst. Aber wenn vier oder fünf das Gleiche machen, bekommst du eben auch keine freie Fahrt."


Die Strategie sei daher alles andere als planbar. "Das ist nur eine von hundert möglichen Situationen. Es wird nicht einfach. Man muss offen bleiben, denn sobald man sich auf einen Plan festlegt, kann es sein, dass er durch die Strategie anderer zunichte gemacht wird", so Gasly.

"Man kann nicht mit dem perfekten Plan für sich selbst kommen, denn wenn andere ihn kontern oder ihre Rennen opfern, kompromittieren sie letztlich auch deins."

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