Pic-Wechsel ein Fehler? Panis widerspricht
Olivier Panis versichert, dass der Wechsel von Charles Pic zu Caterham nicht die falsche Entscheidung gewesen sei: "Es war klar, dass der Beginn schwierig wird"
(Motorsport-Total.com) - In der dreijährigen Geschichte des Virgin- bzw. Marussia-Teams hat es noch kein Fahrer geschafft, bei einem anderen Rennstall in der Königsklasse als Stammfahrer Fuß zu fassen. Timo Glock hoffte stets vergeblich auf einen Sprung in ein besseres Cockpit, Lucas di Grassi und Jerome D'Ambrosio konnten nicht einmal ein zweites Jahr in der Formel 1 anhängen (abgesehen von einem Einsatz für D'Ambrosio in Monza 2012).
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Charles Pic wechselte vor dieser Saison im Hinterfeld die Seiten Zoom
Mit Charles Pic verließ vor dieser Saison nun erstmals ein Fahrer Marussia mit einem Stammcockpit in der Tasche. Doch ob sich der Wechsel zu Caterham für den Franzosen gelohnt hat, bleibt abzuwarten, schließlich tanzte sein altes Team seinem neuen Arbeitgeber bei den ersten beiden Rennen auf der Nase herum. Doch Landsmann und Manager Olivier Panis macht sich keine Sorgen, dass der Schritt nach Leafield die falsche Entscheidung gewesen sei. "Es läuft gut bei Caterham", versichert der ehemalige Formel-1-Pilot gegenüber 'sports.fr'.
"Charles muss eine Menge lernen, inklusive der Verwendung von KERS, was viel Umgang mit dem Lenkrad beinhaltet", schraubt Panis die Ansprüche nach unten. Besonders der Einsatz des Energierückgewinnungssystems ist für den 23-Jährigen absolutes Neuland, schließlich hatte Marussia im vergangenen Jahr als einziges Team neben HRT kein KERS im Auto verbaut. "Es war klar, dass der Saisonbeginn ein bisschen schwierig wird", so Panis, der auf die noch nicht getätigten Entwicklungen anspielt.
Erst nach dem Bahrain-Grand-Prix will Caterham mit dem neuen Boliden so richtig in Fahrt kommen, bisher bezeichnet man den CT03 mehr als "Hybrid-Auto" - ein Übergangsmodell. "Melbourne war nicht einfach, aber in Malaysia war es schon viel besser. Wir hoffen, dass wir in China in dieselbe Richtung weitergehen können", sagt Panis. "Die Teams wollen Grand Prix für Grand Prix und Saison für Saison Fortschritt machen."
Im Vergleich zu Marussia war die Saison 2013 bisher ein Rückschritt für Caterham, mussten sich Pic und Giedo van der Garde doch in aller Regelmäßigkeit Jules Bianchi geschlagen geben - und dieser stieß noch später zu seinem Team als alle anderen Fahrer im Hinterfeld. Charles Pic ist mit seinen 19 Rennen auf dem Buckel sogar der erfahrenste Pilot, der sich trotzdem noch in seinem neuen Team zurechtfinden muss. "Er hat sich gut eingewöhnt", winkt Panis ab, der glaubt, dass sich der Wechsel schon allein wegen dem Renault-Antrieb ausbezahlt hat.