Van der Garde: "Nächsten zwei Rennen werden hart"

Warum Giedo van der Garde bisher noch mit Anlaufschwierigkeiten kämpfte und wieso die WM für Caterham erst in Barcelona so richtig losgeht

(Motorsport-Total.com) - Zwei Rennen muss Caterham noch mit dem Übergangsauto Vorlieb nehmen, ehe in Spanien der neue Bolide für die Saison 2013 debütieren wird. Eine fragwürdige Strategie, zumal oft gerade bei den ersten Saisonrennen die Chance groß ist, durch ungewöhnliche Umstände zu guten Ergebnissen zu kommen. Bisher ist die Truppe von Cyril Abiteboul mit einem blauen Auge davongekommen, denn Jules Bianchis 13. Platz in Sepang war bisher die Bestmarke der Nachzüglerteams. Dieses Resultat sollte man im Laufe der Saison noch unterbieten können.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Sind van der Garde und Caterham auf dem richtigen Weg? Zoom

Besorgniserregender ist da schon die reine Performance der Rivalen von Marussia, denn der neue Bolide macht bisher einen durchaus achtbaren Eindruck, und mit dem schnellen Bianchi scheint man die richtige Wahl getroffen zu haben. Im Rennen lag der Franzose am Ende über eine halbe Minute vor dem besten Caterham-Piloten Charles Pic.

Wird ab Barcelona alles besser?

Giedo van der Garde musste sich hinter dem Franzosen auf Rang 15 einreihen, lag aber am Ende vor dem zweiten Marussia-Piloten Max Chilton, mit dem er in der Anfangsphase kollidiert war. "Das Auto war schwer zu fahren", klagt der Niederlänger gegenüber 'Autosport'. "Da der Diffusor beschädigt war, bauten die Reifen schneller ab als bei meinem Teamkollegen. Wir haben es geschafft, vor Chilton zu bleiben, also war es eine gute Erfahrung."

Den Blick hat er längst auf den Europaauftakt gerichtet: "Die nächsten zwei Rennen werden nicht einfach, aber danach können wir einen Schritt nach vorne machen. Marussia hat einen kleinen Vorteil, aber hoffentlich können wir gegen sie kämpfen."

Van der Garde benötigt noch Zeit

Der langjährige GP2-Pilot nutzt nun die Gelegenheit, sich mit den Abläufen in der Formel 1 noch besser vertraut zu machen, damit er seine maximale Leistung abrufen kann, wenn das neue Auto bereit ist: "Das Team gibt mir Zeit zum Lernen - all die Abläufe, wie man fährt, die Reifen. Für mich läuft es bisher gut."

Noch ist die Formel 1 bei ihm nicht in Fleisch und Blut übergegangen, zumal er Startplätze am Ende des Feldes nicht gewohnt ist: "Es ist anders. In der GP2 wartet man, schaut in den Rückspiegel, die Autos kommen, man legt den ersten Gang ein, und es geht los. Hier geht man in den Leerlauf - und verdammt, die Lichter gehen schon an! Die Philosophie ist ein bisschen anders, aber das ist der Stand der Dinge. Es wird bei jedem Rennen besser."