• 20.05.2005 15:10

Olivier Panis gibt Comeback

Der 158-fache Grand-Prix-Teilnehmer wird beim Frankreich-Grand-Prix den dritten Toyota TF105 am Freitag steuern - Zonta pausiert

(Motorsport-Total.com) - Olivier Panis verabschiedete sich im vergangenen Jahr von der Bühne der Formel-1-Rennen. Bis Ende 2006 bleibt er dem Toyota-Team als Test- und Entwicklungsfahrer treu, doch Rennen wollte er nicht mehr bestreiten. Doch nun wird der 38-Jährige ein kleines Comeback geben: Beim Frankreich-Grand-Prix in Magny-Cours wird der Franzose den dritten Toyota TF105 in den Freien Trainings am Freitag pilotieren, dafür muss Ricardo Zonta zuschauen.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis

Olivier Panis möchte den Fans in seiner Heimat etwas bieten

Möglich wurde dieser Einsatz erst durch einen Vorstoß von Red Bull Racing. Nachdem Christian Klien sein Stammcockpit für Vitantonio Liuzzi räumen musste, das der Österreicher nicht als Testfahrer an den Freitagen einsetzbar, denn die Regeln besagten, dass ein Pilot für diesen Zweck nicht mehr als sechs Grands Prix in den vergangenen zwei Jahren bestritten haben durfte. Red Bull sicherte sich die Zustimmung aller anderen Teams und bat um die Regeländerung. Der Bitte wurde entsprochen, was nun auch anderen Fahrern die Gelegenheit gibt, ein Auto am Freitag zu übernehmen.#w1#

So auch für Olivier Panis. "Ich freue mich wirklich darauf, in Magny-Cours in das Cockpit zurückzukehren. Zum ersten Mal bin ich dort 1994 gefahren, also kenne ich die Strecke schon seit mehr als einem Jahrzehnt", erklärte er erfreut. "Diese Erfahrung will ich einbringen, um Toyota beim Grand Prix von Frankreich zu helfen. Ein französischer Grand Prix ohne französischen Fahrer wäre eine Schande. Ich will also einerseits für das Team produktiv sein, andererseits aber auch den Fans und dem französischen Fernsehen und den Zeitungen etwas bieten. Ich hoffe, dass es Spaß machen wird, dass ich mich ins Team einbringen kann und dabei selbst auf meine Kosten komme."

'F1Total.com'-Experte Marc Surer schein diese Entwicklung bereits zu ahnen. "Sie haben mit Zonta einen guten Mann", erklärte er in der vergangenen Woche. "Die wissen intern bestimmt, wer den besseren Job macht. Da Zonta wohl der Fahrer ist, der einspringen würde, wenn mit einem Stammfahrer mal etwas sein sollte, macht es ja auch Sinn, dass er an den Freitagen fährt und nicht Panis. Ich würde an Toyotas Stelle aber vielleicht abwechseln, denn Panis ist nach wie vor schnell."

"So, wie die Regeln zu Beginn der Saison 2005 waren, war Olivier nicht berechtigt, das dritte Auto zu fahren. Jetzt wurde diese Regel aber geändert. Wir sahen dies als gute Gelegenheit, Olivier zu fragen, ob er das Auto bei seinem Heim-Grand-Prix in Frankreich fahren möchte", erklärte Teampräsident John Howett. "Seine Reputation als schneller und technisch versierter Fahrer ist gut dokumentiert und sein Beitrag zu unseren Erfolgen in dieser Saison ist groß. Ricardo hat dieses Jahr einen engen Renn- und Testkalender, daher bekommt er so einmal eine Woche frei, ehe er beim Grand Prix von Großbritannien wieder ins Cockpit zurückkehrt."