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Noch drei Wochen Gnadenfrist für Silverstone

Bis zum 11. Dezember hat Silverstone noch Zeit, einen neuen Vertrag mit Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone auszuhandeln

(Motorsport-Total.com) - In genau drei Wochen, am 11. Dezember, findet in Paris das nächste Treffen des FIA-Motorsport-Weltrats statt, bei dem die Delegierten unter anderem den Formel-1-Kalender für die nächste Saison verabschieden werden. Das bedeutet, dass der britische Rennfahrerklub BRDC bis dahin mit Bernie Ecclestone einen Deal aushandeln muss, wenn 2010 ein Grand Prix in Silverstone stattfinden soll.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone bleibt stur - und in Silverstone wird weiterhin gezittert...

Ecclestone bleibt seines Zeichens bei einer harten Linie: "Der Weltrat wird tagen und notfalls werden wir Silverstone halt streichen - das werden wir müssen", wird der Formel-1-Geschäftsführer von der 'Times' zitiert. "Wenn wir bis dahin keinen Vertrag haben, bleibt uns keine andere Wahl. Wir können doch ohne einen unterschriebenen Vertrag nichts in den Kalender aufnehmen."#w1#

Immerhin räumt der Brite ein, dass die beiden Parteien gar nicht so weit voneinander entfernt sind - und er betont: "Es geht weniger um die Geschäftsbedingungen als vielmehr darum, ob die Investoren bereit sind, sie zu finanzieren und das Risiko zu übernehmen." Außerdem stellt er klar: "Natürlich wollen wir einen britischen Grand Prix. Ich habe viel Zeit dafür investiert, um sicherzustellen, dass es klappt, aber wir können für Silverstone keine Ausnahme machen. Warum auch?"

Dem Vernehmen nach fordert Ecclestone eine Grand-Prix-Gebühr von umgerechnet über 13 Millionen Euro für 2010. Pro Jahr würde diese angeblich um sieben Prozent ansteigen. Der BRDC, Betreiber der Rennstrecke in Silverstone, ist aber sehr darauf bedacht, kein zu hohes finanzielles Risiko einzugehen. Was in so einem Fall passieren kann, wurde erst kürzlich mit dem Konkurs der Betreibergesellschaft in Donington deutlich.

"Bernie schert sich einen Dreck darum, ob du dein letztes Hemd verlierst oder nicht. Er will einen Deal mit jemandem machen, der bereit ist, ein Risiko einzugehen", sagt BRDC-Präsident Damon Hill. "Wir haben ja gesehen, was in Donington passiert ist. Es gibt also durchaus einen Punkt, an dem es ein schmaler Grat ist, einen Vertrag zu unterschreiben oder nicht mehr."