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Nielsen plädiert für gründliche Überlegungen
Im Rahmen des Großen Preises von Frankreich wird eine neue Safety-Car-Lösung ausprobiert - Steve Nielsen reagiert noch etwas skeptisch
(Motorsport-Total.com) - Schon des Öfteren wurden in dieser Saison Stimmen laut, wonach die Safety-Car-Regularien dringend einer Korrektur bedürfen würden. Nun hat die FIA dem Bitten der Teams und Fahrer nachgegeben und wird in Magny-Cours ein neuartiges System unter Formel-1-Bedingungen ausprobieren. Geplant ist ein elektronisches Speedlimit, durch das die Autos während einer Safety-Car-Phase eingebremst werden sollen. Im Freien Training soll diese Lösung erstmals auf die Probe gestellt werden.

© xpb.cc
In Magny-Cours wird ein neues System bei Safety-Car-Phasen ausprobiert
"Ich halte das für keine gute Idee", sagte Renault-Teammanager Steve Nielsen im Podcast des Rennstalls. "Ich denke, eine Regeländerung beim Safety-Car ist eine gute Idee, denn was wir im Moment haben ist nicht perfekt. Wir sollten aber nicht vorschnell handeln", gab Nielsen zu bedenken, der eine wohldurchdachte Lösung einer kurzfristig eingeführten den Vorzug geben würde.#w1#
"Der Sicherheitsaspekt steht beim jetzigen System im Vordergrund und darauf hat man sich auch verständigt", erläuterte Nielsen. "Wenn das Safety-Car auf die Strecke kommt, dann bedeutet das, es gibt einen Vorfall auf der Piste und es sind eventuell Streckenposten involviert. Wir haben also jeden Grund, die Autos einzubremsen. Das dürfen wir nicht aus den Augen verlieren."
"Was wir in Magny-Cours ausprobieren wollen, ist, den Fahrern eine Rundenzeit vorzugeben, wenn das Safety-Car herauskommt. Der Pilot wird eine Rundenzeit auf sein Display bekommen und darf diese nicht unterbieten. Das soll sicherstellen, dass alle Autos in etwa in der gleichen Geschwindigkeit unterwegs sein werden. So wie ich das sehe, ist das das einzige, was wir in Magny-Cours simulieren können."
"Wir werden das wohl gegen Ende des zweiten oder dritten Freien Trainings durchführen. Die Zielzeit wird sich dabei an den Rundenzeiten aus dem ersten Freien Training orientieren und vielleicht 20 Prozent darüber liegen", fuhr der Brite fort. "Wenn dann jemand zu schnell unterwegs sein sollte, ist das nicht weiter tragisch, denn es handelt sich ja erst einmal nur um ein Experiment. Damit soll den Fahrern gezeigt werden, wie das System funktioniert."
"Sollte sich das als eine gute Lösung erweisen, dann könnten im Anschluss daran die Regeln geändert werden. Aber es gibt da einige Dinge, die einer Überarbeitung bedürfen. Momentan ist beispielsweise die Boxengasse geschlossen, aber wenn wir ein Speedlimit haben, dann könnten wir das aufheben. Es könnte sich also einiges ändern, aber darüber muss man zuerst gründlich nachdenken. Ehrlich gesagt denke ich, das sollte nicht vor 2009 geschehen."

