Bell: "Es wurden Fehler gemacht"
Renaults technischer Direktor Bob Bell blickt zurück auf den Kanada-Grand-Prix, wo sein Rennstall einen Doppelausfall zu verzeichnen hatte
(Motorsport-Total.com) - Weder Doppelweltmeister Fernando Alonso noch Renault-Rookie Nelson Piquet Jr. sahen in Montréal die Zielflagge. Während der Youngster in der 39. Rennrunde mit maroden Bremsen an der Box sein Auto abstellen musste, rutschte der Routinier kaum fünf Umläufe später von der Linie und brach sich an den kanadischen Mauern die Vorderradaufhängung - wieder keine Punkte für die französische Équipe. Bob Bell kann dem Wochenende in Nordamerika allerdings auch ein paar positive Elemente entnehmen.

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Anschluss gefunden: Renault hat Kanada überwunden und will wieder punkten
"Es wurden Fehler gemacht, sowohl von den Fahrern als auch vom Team", erklärte der technische Direktor des Teams im Renault-Podcast. "Das Wichtigste ist es aber, daraus seine Lehren zu ziehen. Wir müssen jetzt einfach nach vorne schauen und genau so werden wir das auch tun. So etwas hat natürlich Auswirkungen auf die Moral im Team: Wir sind enttäuscht darüber, dass sich die Performance von Team und Auto nicht in WM-Punkte niedergeschlagen hat. Aber das sollte uns nicht davon abhalten, beim nächsten Mal eine saubere Arbeit abzuliefern."#w1#
"Unsere Pace war über das Wochenende sehr konsistent, vor allem auf Seiten von Fernando", gab sich Bell begeistert vom vierten Startplatz des Spaniers, der sich im Qualifying hinter Lewis Hamilton, Robert Kubica und Kimi Räikkönen klassieren konnte. "Das war verdient, denn es zeigte die wahre Leistungsfähigkeit des Autos. Das macht uns Mut und wir wollen dieses Moment mitnehmen und letztendlich in Punkte umsetzen."
"Es gab gute und schlechte Dinge", fuhr der Ire fort. "Sicherlich wurden die Performance des Autos und unsere Fortschritte deutlich und das ist das Ergebnis der tollen Arbeit aller Leute in der Fabrik. Das konnte man an der Pace des Autos ablesen, das war richtig prima. Die andere Seite ist, dass wir keine Punkte geholt haben und das hätten wir tun sollen."
"Wir dürfen uns solche Gelegenheiten nicht mehr durch die Finger gleiten lassen. Da müssen sowohl die Fahrer als auch das Team ihren Beitrag leisten. Aber unterm Strich sind wir alle dafür verantwortlich, Punkte zu holen. Gemischte Gefühle also, wir kennen unsere Hausaufgaben und wollen beim kommenden Rennen vor unserem Heimpublikum gut abschneiden", kündigte der technische Direktor an.
Den Premierensieg von BMW hält der Renault-Angestellte für eine tolle Sache, setzt im Titelkampf aber dennoch auf Ferrari: "Das ist großartig für die Formel 1, denn eine Dominanz von nur zwei Teams ist nicht gerade toll für den Sport. Ich würde mein Geld aber wahrscheinlich noch immer auf Räikkönen setzen. Ferrari ist ein unglaublich starkes Team und sie werden alles dafür geben, dass einer ihrer Piloten gewinnt."

