Alonso will Fokus auf 2009 setzen

Fernando Alonso möchte noch die neuen Renault-Upgrades abwarten und dann die Entwicklung notfalls voll auf 2009 konzentrieren

(Motorsport-Total.com) - Als WM-Neunter mit 33 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Robert Kubica hat Fernando Alonso mathematisch natürlich noch Chancen auf seinen dritten Formel-1-Titel nach 2005 und 2006, praktisch freilich ist er wegen der technischen Unterlegenheit seines Renault längst aus dem Rennen. Was die Frage aufwirft: Sollte man 2008 abhaken und sich voll auf 2009 konzentrieren?

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso weiß, dass er 2008 keine Wunder mehr vollbringen kann

Theoretisch wäre der Zeitpunkt dafür so günstig wie noch nie, denn 2009 kommt in der Formel 1 ein neues Reglement mit einer neu definierten Aerodynamik, Slicks und dem KER-System, das speziell die Motorenabteilungen auf Trab hält. Renault befindet sich auch nicht im Titelkampf, sodass man eigentlich schon jetzt alles für nächstes Jahr in die Waagschale werfen könnte. Alonso steht dieser Überlegung durchaus offen gegenüber.#w1#

"Es ist eine schwierige Entscheidung", wird er von 'autosport.com' zitiert, "aber früher oder später muss man sie treffen. Ich weiß, es ist schwierig, aber ich habe eine klare Meinung. Nach Silverstone müssen wir darüber nachdenken. Wir haben einige Entwicklungen für Magny-Cours und Silverstone. Warten wir ab, ob die etwas bringen. Wenn ja, dann können wir für dieses Jahr weiterentwickeln. Wenn nicht, dann ist die Saison vorbei und wir sollten an nächstes Jahr denken."

Renault hat in diesem Jahr schon einmal einen großen Entwicklungssprung geschafft, nämlich vor Alonsos Heimrennen in Barcelona. Magny-Cours ist das Heimspiel des Teams - und weil man dort vor den Augen der Konzerngrößen um Carlos Ghosn fahren wird, soll natürlich ein besonders gutes Resultat errungen werden. Greift das neue Paket jedoch nicht, dann wird man wohl 2008 auf Eis legen und alles auf 2009 ausrichten.

Einen Quantensprung darf man laut Alonso für Magny-Cours nicht erwarten, in Summe kann er sich aber schon vorstellen, dass sich die vielen Änderungen der vergangenen Wochen auswirken werden: "Ein kleiner Schritt in jedem Bereich kann einen riesigen Sprung bedeuten. Warten wir ab", meinte er nach dem Kanada-Grand-Prix. "Ich bin sicher, dass wir unsere Leistung steigern werden, und das sollte uns in die Punkte für die Weltmeisterschaft bringen."