• 13.06.2008 13:01

  • von Stefan Ziegler

Spezielle Montréal-Updates bei Toyota

Toyotas Noritoshi Arai blickt zurück auf das Rennwochenende in Kanada und berichtet von den wichtigsten Neuerungen am TF108

(Motorsport-Total.com) - Innerhalb von nur 70 Rennrunden hatte Toyota am vergangenen Formel-1-Wochenende seinen WM-Punktestand fast verdoppelt. Dank Timo Glock und Jarno Trulli erntete das in Köln ansässige Team beim Großen Preis von Kanada satte acht Zähler und durfte sich über das beste Teamergebnis seit langem freuen. Stolperte der Rennstall im Vorjahr noch über die hohen Kerbs des Kurses auf dem St.-Lorenz-Strom, so präsentierte sich der TF108 in diesem Jahr wesentlich fahrbarer und auch deutlich haltbarer.

Titel-Bild zur News: Timo Glock vor Jarno Trulli

Parallelflug: Timo Glock und Jarno Trulli bescherten Toyota reichlich Punkte

"Beim Rennen in Monaco hatten wir das bislang schlechteste Ergebnis in dieser Saison eingefahren, was an einer nicht aufgegangenen Strategie lag. Aber man kommt nicht vorwärts, wenn man immer nur über die Vergangenheit lamentiert", erklärte Toyotas Direktor für Technische Koordination, Noritoshi Arai, nach dem Rennen in Nordamerika. "So sind wir mit einer neuen Perspektive nach Kanada gereist."#w1#

"Die in Montréal eingesetzte Spezifikation war dieselbe wie bei den Tests in Paul Ricard, wo der Regen allerdings eine solide Testarbeit verhindert hatte", nahm Arai Bezug auf die Testfahrten im Mai, die am letzten Tag fast vollständig ins Wasser fielen - ausgerechnet, als die Teams die Proberunden für das kanadische Rennen drehen wollten.

"Nachdem wir im vergangenen Jahr wiederholt unsere Aufhängungen über den Kerbs beschädigt hatten, haben wir daraus gelernt und diese Elemente am TF108 verstärkt", kam der Japaner wieder auf das Wochenende in Montréal zu sprechen. "So konnten wir in diesem Jahr mit der Zuversicht ins Training starten, dass alles problemlos von statten gehen würde."

"Für den kanadischen Grand Prix haben wir auch das Bremssystem verbessert." Noritoshi Arai

"Zusätzlich zu den aerodynamischen Spezifikationen haben wir für den kanadischen Grand Prix auch das Bremssystem verbessert. Die Strecke in Montréal ist bekannt dafür, sehr hart zu den Bremsen zu sein und weist einige Highspeed-Passagen mit heftigen Bremszonen auf", wie Arai aus Erfahrung weiß.

"Die Fahrer beschwerten sich auch über zu wenig Grip und hatten auch noch andere Kritikpunkte, aber das ist auf einer Strecke wie dem glatten Circuit Gilles Villeneuve recht üblich. Viele andere Piloten hatten ebenfalls mit der rutschigen Oberfläche zu kämpfen. Es war schwierig, das Setup des Autos richtig hinzubekommen, denn das Aufbrechen der Strecke und die ansteigenden Temperaturen erschwerten die Einstellungsarbeiten zusätzlich."