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Nico Rosberg: Bekomme mit, was die Medien schreiben

Nico Rosberg gibt zu, dass es ihm durchaus nahe geht, wenn er von den Medien nur als Mercedes' Nummer 2 hinter Lewis Hamilton bezeichnet wird

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Formel-1-Fahrer fast reflexartig behaupten, sie lesen keine Presse: Nico Rosberg gibt zu, dass es ihn sehr wohl berührt, wenn er von Journalisten zum Nummer-2-Piloten bei Mercedes abgestempelt wird. "Es ist nicht schön, solche Sachen zu hören. So sehr ich mich da raushalten will, aber ich bekomme schon mit, was die schreiben."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg ist bekennender Leser von Internetportalen wie Motorsport-Total.com Zoom

"Das sind Kommentare, die nicht schön sind, denn ich sehe mich definitiv nicht so", sagt er am Rande einer Mercedes-Veranstaltung in Fellbach gegenüber 'Sky'. "Es ist auch ganz klar nicht so! Von den Resultaten her war ich die Nummer 2, ja. Scheiße, aber ist halt so gewesen. Wäre schön, wenn ich es schaffe, da rauszukommen! Aber im Team hat jeder die gleichen Möglichkeiten, die ganze Zeit. So muss es auch sein. Es ist ein fairer Fight. Der, der gewinnt, ist der Bessere. Und aus."

Doch dass er die Kommentare liest, bedeutet noch lange nicht, dass er sie auch glaubt: "Wenn ich das glauben würde, könnte ich gleich zu Hause bleiben! Es gibt Beispiele, an denen ich mich hochziehen kann. 2014 wurde es im letzten Rennen entschieden. Die ganze Saison war Kopf an Kopf, ich habe die WM lang angeführt. Es gibt konkrete Beispiele, wo es sehr knapp war. Das macht mir Hoffnung, dass 2016 eine starke Saison werden kann."

Auch das Momentum spricht für ihn, denn seit Mercedes in Singapur 2015 die Radaufhängungs-Optionen erweitert hat, gibt Rosberg teamintern den Ton an. "Im Qualifying haben wir Einstand in den letzten zwei Jahren", sagt er, "aber im Rennen hatte Lewis ein bisschen die Nase vorn. Das konnte ich letztes Jahr am Ende umdrehen. Wir fangen jetzt wieder alle bei null an. Jetzt muss ich abwarten, wie der Saisonstart verläuft."

So oder so: Rosberg ist klar, dass es eine einmalige Chance ist, zum dritten Mal hintereinander das mutmaßlich beste Auto der Formel 1 zu fahren. Danach sieht es nach den Wintertests zumindest aus. "Es ist eine einzigartige Phase. Das haben Fahrer selten, dass man so viele Jahre in einem Topauto sitzt", weiß der 30-Jährige. "Das ist eine coole Situation, aus der ich das Beste machen und so viele Rennen wie möglich gewinnen möchte."