• 17.07.2001 16:16

  • von Fabian Hust

Neues bei Minardi - Yoong muss sich gedulden

Wie Minardi den PS01 aufrüstet, warum Yoong auf sein Formel-1-Debüt noch warten muss und wie es um den Motorendeal steht

(Motorsport-Total.com) - In dieser Woche wird das European-Minardi-Team den bisher wichtigsten Test in dieser Saison absolvieren: "Der Monza-Test ist für uns sehr wichtig, da wir ein neues, kleineres und leichteres Titan-Getriebe testen werden und wir hoffen, dass wir es schon in Hockenheim einführen können. Außerdem werden wir ein neues Aerodynamikpaket in Monza ausprobieren. Wir hoffen, dass dies der bisher größte Schritt in dieser Saison nach vorne sein wird", so eine Sprecherin des Teams gegenüber F1Total.com. Das neue Getriebe wird es dem Team ermöglichen, unter anderem das Heck aerodynamisch effizienter zu gestalten.

Titel-Bild zur News: Alex Yoong

Wenn alles nach Plan läuft, darf Yoong am Donnerstag testen

Die Testfahrten wird zunächst Stammfahrer Fernando Alonso durchführen. Ob Alex Yoong zu seinem zweiten Test kommen wird, steht derzeit noch nicht fest, ist aber geplant: "Vielleicht ja, das hängt von vielen Dingen ab, unter anderem von dem Plan für diesen Test. Wenn alles wie erwartet funktioniert und nach Plan läuft, dann wird er am Donnerstag testen." Zunächst einmal soll jedoch der erfahrenere Spanier das neue Aerodynamik-Paket, das unter anderem auch modifizierte Seitenkästen und einen neuen Unterboden vorsieht, auswerten.

Gerüchte, wonach man alles dafür tun würde, dass Alex Yoong in dieser Woche nach Absolvierung einer Renndistanz seine Superlizenz erhält, dementierte die Sprecherin: "Bei diesem Test geht es primär einmal um andere Dinge als die Superlizenz." Der Malaie Alex Yoong wird von den Medien schon in das Cockpit des erfolglosen Tarso Marques gesetzt, angeblich soll Yoong in Ungarn oder spätestens in Spa sein Debüt geben. Die Minardi-Sprecherin meinte dazu: "Ich sehe nicht, dass es das Team in Betracht zieht, in diesem Jahr Tarso Marques zu ersetzen."

Auch nach der Nicht-Qualifikation des Brasilianers in Silverstone sieht sich das Team nicht zum schnellen Handeln gezwungen: "Da gibt es überhaupt keinen Druck für das Team. Die Tatsache, dass sich Marques in Silverstone nicht hat qualifizieren können, hat nichts mit einem möglichen Ersatz zu tun, überhaupt nicht. Er wird auch beim nächsten Grand Prix für uns fahren und bei den Rennen, die danach kommen. Es ist ungewöhnlich für einen Fahrer, dass er sich nicht qualifiziert, aber es ist etwas, das jedem Fahrer passieren könnte, wenn er ein paar mechanische Probleme hat. Marques hatte im Qualifying in Silverstone viele Probleme mit seinem Auto."

Angeblich wird Minardi im kommenden Jahr mit Ferrari-Motoren an den Start gehen, die Verhandlungen sind aber noch nicht abgeschlossen: "Der Motorpartner steht im Moment noch nicht fest. Die Verhandlungen sind am Laufen und ich kann sagen, dass das Team im Moment erfolgreich Gespräche mit Geschäftspartnern führt, was den Motor betrifft. Wir wissen noch nicht genau, wann wir mit guten Nachrichten aufwarten können, vielleicht in einem Monat, vielleicht aber auch erst Ende des Jahres. Wir befinden uns noch mitten in Verhandlungen, da kann man noch nicht sagen, wann diese abgeschlossen sein werden."