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  • 16.07.2001 19:36

  • von Fabian Hust

Renault-F1-Projekt: Spionageattacke aus Deutschland

Renault wurde vor rund einem Jahr Opfer einer Spionageattacke, was die Franzosen weit zurück warf

(Motorsport-Total.com) - Nach Aussage von Jean-Jacques His, dem Technischen Direktor von Renault, wurde man vor rund einem Jahr Opfer einer Industriespionage, bei der das Formel-1-Projekt der Franzosen schweren Schaden erlitt. "Wir mussten die Richtung in gewissen Gebieten ändern. Das war für uns ein Problem. Wir mussten wieder von ganz vorne anfangen", so der Franzose gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters'.

Titel-Bild zur News: Benetton B201

Vor rund einem Jahr wurde Renault ausspioniert

Renault ging in diesem Jahr mit einer völligen Neukonstruktion an den Start, der Motor weist einen Zylinderkopföffnungswinkel von 111 Grad auf und soll es Renault ermöglichen, an die dominante Zeit in der Formel 1 zu Beginn der 90er-Jahre anzuküpfen. In diesem Jahr ist der Motor aber noch zu anfällig, um die Drezahlen in Bereiche vorschrauben zu können, die konkurrenzfähige PS-Zahlen ermöglichen würden. Dafür soll der Motor schon jetzt das leichteste Aggregat im Feld sein, was viele Probleme mit dem Motorblock erklären würde.

His geht davon aus, dass die gestohlene Daten an die Konkurrenz verkauft wurden. Nach einer Untersuchung durch Experten fand man heraus, dass der Datenklau von externen Vollprofis durchgeführt wurde: "Die Spuren gehen bis nach Deutschland und wir denken da an Leute, die früher für die Stasi gearbeitet haben." Der Technische Direktor von Renault glaubt, dass die früheren Stasi-Mitarbeiter mit ihrem Fachwissen Geld machen wollen und dafür auch die kriminelle Linie einschlagen.