Nach der Formel 1: Coulthard will um die Welt reisen

David Coulthards Rücktritt steht unmittelbar bevor, weshalb sich der Schotte erstmals Gedanken über die Zeit nach der Formel 1 macht

(Motorsport-Total.com) - Gerüchten zufolge könnte David Coulthard seinen Rücktritt als aktiver Formel-1-Fahrer noch heute im Rahmen der offiziellen FIA-Pressekonferenz in Silverstone bekannt geben, aber im Moment ist all das nur Spekulation. Die Anzeichen für das Ende seiner Karriere verdichten sich jedoch, schließlich macht er sich erstmals öffentlich Gedanken über die Zeit danach.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Publikumsliebling: David Coulthards Rücktritt steht unmittelbar bevor

"Wenn ich 50 bin, möchte ich in ein Wohnmobil steigen und um die Welt fahren, vielleicht auch mit einem Segelboot", erklärte der 37-Jährige gegenüber der 'BBC', für die er 2009 als Boxengassenreporter arbeiten könnte, wie man mancherorts hört. "Weil ich ein erfolgreicher Rennfahrer war, ist es mir möglich, Entscheidungen zu treffen, die andere Menschen nicht treffen können, weil sie arbeiten müssen, bis sie 65 sind."#w1#

Sollte sein 15. Heim-Grand-Prix am kommenden Sonntag tatsächlich sein letzter bleiben, dann wäre dies sicher ein Abschied mit Wehmut, aber "DC", wie er im Fahrerlager genannt wird, weiß, dass es auch ein Leben nach der Formel 1 gibt: "Die Formel 1", philosophierte er, "ist einzigartig, keine Frage, aber zu sagen, sie kann nicht ersetzt werden, ist falsch. Es gibt viele Menschen, die ein aufregendes Leben voller Adrenalin führen, aber keine Grands Prix fahren."

Er sei "aufgeregt" über das, was nach der Formel-1-Karriere kommt, unterstrich Coulthard. Sportlich gesehen hat er alles erreicht, was er erreichen wollte - mit einer Ausnahme: der WM-Titel fehlt in seiner Sammlung. Dafür hat er sein Heimrennen in Silverstone ebenso zweimal gewonnen wie den Klassiker in Monaco. 2001 war er Vizeweltmeister hinter Michael Schumacher, noch heute ist er der längstdienende McLaren-Fahrer aller Zeiten.

"Ich schaue nicht nostalgisch zurück auf die Zeit, als ich 21 war und mit wem auch immer ausgegangen bin. Ich wache immer noch morgens auf und will Rennen fahren. Ich sehe, wo ich heute stehe, und weiß, wie viel Glück ich hatte. Als ich 2000 mit dem Flugzeug abgestürzt bin, hätte ich sterben können - und auch ein paar andere Mal. Ich bin aber immer noch hier", sagte der älteste Pilot im aktuellen Formel-1-Feld.