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Motoren: Vettel zittert am meisten

Das BMW Sauber F1 Team hat für die letzten vier Rennen nur noch jeweils einen neuen Motor - Entwarnung bei Ferrari, Mercedes und Williams

(Motorsport-Total.com) - In dieser Saison gilt erstmals die Regel, wonach ein Team pro Fahrzeug maximal acht Motoren verwenden darf - aus Kostengründen. Sobald jemand den neunten Motor zieht, droht beim nächsten Rennen eine Rückversetzung in der Startaufstellung um zehn Positionen. Daher beginnt im letzten Saisonabschnitt bei manchen das große Zittern.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel legte in dieser Saison die eine oder andere Ölspur...

Am meisten gefährdet sind die BMW Sauber F1 Team Piloten Robert Kubica und Nick Heidfeld, die im Qualifying in Monza jeweils einen brandneuen V8-Motor in die ewigen Jagdgründe geschickt haben, sowie vor allem Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel. Diesem Trio steht für die letzten vier Rennen nur noch ein neuer Motor zur Verfügung. Vettel fährt sogar schon seinen achten Motor und muss damit fast sicher von einer Strafe ausgehen.#w1#

Auch Mario Theissen gibt zu, dass es "eng" wird: "Wir sind uns nicht sicher, ob wir mit diesem Motor bis Abu Dhabi kommen. Vielleicht müssen wir den neunten Motor verwenden. Nach den unerwarteten Defekten von Monza ist es grenzwertig. Wir haben noch nie vier Rennen mit einem Motor bestritten. Das funktioniert zwar auf dem Prüfstand, aber wir müssen schauen, ob es auch in der Praxis geht", so der BMW Motorsport Direktor.

BMW wird sich aber genau wie Renault bei Vettel des Tricks bedienen, auf gebrauchte Motoren aus dem Kontingent zurückzugreifen, die noch Lebensdauer übrig haben. So könnte man sich theoretisch über die Runden retten. Ideal ist das freilich nicht, denn ab einem gewissen Kilometerstand baut die Leistung um ein bis maximal zwei Prozent ab. Das ist marginal, kann aber im Zweifelsfall entscheidende Hundertstelsekunden bedeuten.

Bei der Konkurrenz ist man indes weitgehend entspannt: "Wir haben zwei Motoren für jedes Auto", sagt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. "Man darf damit nicht zufrieden sein, aber das ist eine gute Situation." Auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug ist happy: "Bei uns passt es. Ich hoffe, es bleibt so, denn es kann sehr schnell gehen. Wichtig ist, dass man nicht selbstzufrieden wird. Unsere Jungs in Brixworth und Stuttgart haben fantastische Arbeit geleistet. Hoffentlich geht es so weiter."


Fotos: Großer Preis von Singapur, Freitag


Und Williams-Technikchef Sam Michael sagt über die Toyota-Motoren, die am Saisonende aussortiert werden sollen: "Aus unserer Sicht ist es okay. Wir hatten noch keinen Motorschaden und managen unser Kontingent. Bis jetzt sind wir im Plan. Das kann sich mit jeder Session ändern, aber bis jetzt lief es gut. Es ist zu managen. Einen Defekt kriegt man unter, aber ab dem zweiten wird es schwierig. Dann muss man entweder Kilometer sparen oder einen neunten Motor einbauen."