• 09.07.2005 19:17

Mosley verspricht besseren Motorsport

Rad-an-Rad-Duelle, ein größeres Starterfeld, engere Rennen: Max Mosleys Zukunftsvisionen für die Formel 1 sind umfangreich

(Motorsport-Total.com) - Max Mosley in der Schusslinie. Der FIA-Präsident ist es gewohnt, dass er von möglichst vielen Seiten gleichzeitig attackiert wird. Der jüngste Stein des Anstoßes ist das Rennen in Indianapolis. Auch wenn Michelin die falschen Reifen mitbrachte, so beschuldigten viele die FIA - und auch Mosley persönlich - als den eigentlichen Sündenbock. Für den Engländer ist das fast nachvollziehbar.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley: "Was die Teams wollen oder nicht wollen, ist egal"

"Wenn man einer Sporthoheit vorsteht und ernsthaft etwas schief läuft, dann schauen die Leute zuerst auf diejenige, die die Sporthoheit führen", so Mosley gegenüber 'ITV'. "Was aber wirklich falsch war, ist, dass die Teams es nicht verstanden haben, dass wir es ernst gemeint haben, als wir sagten, dass wir nicht mit einer Schikane fahren könnten. Das war der grundlegende Punkt."#w1#

Nachdem sich die Situation nach den Vorfällen in Indianapolis wieder ein wenig entspannte, rückten die seit Monaten vorhandenen Machtkämpfe wieder auf die Tagesordnung. Die FIA veröffentlichte bereits vor dem USA-Wochenende erste Entwürfe für das Formel-1-Reglement 2008. In dieser Woche folgte die komplette Ausarbeitung der Vorschläge, die auch an alle Beteiligten der Formel 1 übermittelt wurden.

Mosleys Vorstellungen der Formel-1-Zukunft sind klar: "Leider gibt es im Moment das Concorde-Agreement", erklärte er. "2008 ist das vorbei und wir (die FIA; Anm. d. Red.) können die Regeln bestimmen. Das machen wir im Moment." Dann sollen auch wieder spannendere Rennen die Fans erfreuen.

"Mehr Überholmanöver, engeren Rennsport, 24 Autos und nicht nur 20, ständig verbesserte Sicherheit und wirklich interessante Autos", erklärte er sein Grundkonzept. "Wir werden wieder Rad-an-Rad-Duelle erleben." Diesen Weg wird die FIA auch bestreiten, von einer stärker eingebundenen Rolle der Teams oder gar der Hersteller möchte er nichts wissen.

"Was die Teams wollen oder nicht wollen, ist egal", erklärte er. "Sie wählen mich nicht. Sie kamen in die Formel-1-Weltmeisterschaft - die wir, die FIA, vor 50 Jahren starteten -, weil sie zu ihnen passt. Wenn sie das nicht mehr tut, dann können sie gehen und eine private Serie gründen. Wir würden sie nicht daran hindern. Aber wenn sie in der Formel-1-Weltmeisterschaft sein wollen, dann ist es die FIA Formel-1-Weltmeisterschaft, nicht die der Teams. Sie müssen es dann nach den Konditionen der FIA machen."

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