• 06.04.2009 09:34

  • von Stefan Ziegler

Mosley macht Mut: Rennen in Portugal?

FIA-Präsident Max Mosley zeigte sich sehr angetan von der Rennstrecke in Portimão - Grand Prix von Portugal schon bald wieder im Rennkalender?

(Motorsport-Total.com) - Das Autódromo Internacional Algarve erfreut sich bei Fans und Fahrern großer Beliebtheit und könnte über kurz oder lang im Rennkalender der Formel 1 auftauchen. Der Ansicht ist zumindest FIA-Präsident Max Mosley, welcher der Anlage an der portugiesischen Atlantikküste vor kurzem einen Besuch abstattete und sich anschließend durchaus beeindruckt von diesem neuen Rundkurs zeigte. Die Formel 1 hat den 4,692 Kilometer langen Kurs ebenfalls schon für sich entdeckt - aber nur bei Tests.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Rennidylle in Portugal: Der Kurs in Portimã besticht durch eine große Vielfalt

Laut Mosley stehen die Chancen aber so schlecht nicht, dass die Formel 1 in naher Zukunft nicht mehr nur zu Probefahrten nach Portugal reist - der FIA-Präsident stellt dem neuen Kurs an der Algarve sogar einen Grand Prix in Aussicht: "Diese Rennstrecke ist wirklich sehr beeindruckend, ein schöner Kurs und sehr originell", lobte Mosley. "Interessant sind vor allem die vielen großen Niveauunterschiede und die blinden Kurven."#w1#

"An manchen Stellen dieser Strecke musst du dich wirklich etwas trauen, bevor du richtig weißt, wo die Reise hingeht. Gerade diese Eigenschaft ist es, was viele klassische Rennstrecken im europäischen Raum ausmacht. Ein wirklich außergewöhnlicher Kurs", meinte der FIA-Präsident. Weil viele Rennserien bereits Testfahrten auf dem Autódromo Internacional Algarve absolviert haben, liebäugeln die Streckenbetreiber nun mit dem ganz großen Wurf.

Sollte die Formel 1 also ihr Comeback in Portugal geben, Portimão wäre wohl die logische Streckenwahl - doch über solche Angelegenheiten entscheidet bekanntlich Formel-1-Chef Bernie Ecclestone. Mosley rät den Streckenbetreibern jedenfalls, Interesse an der Austragung eines Rennens zu bekunden und den ersten Schritt zu machen: "Es liegt an ihnen, ob sie eine Geschäftsbeziehung mit Bernie aufbauen können."

"In der Formel 1 läuft das so, dass jemand einen provisorischen Vertrag mit Bernie unterschreibt, wonach wir die Rennstrecke im Hinblick auf Sicherheitsaspekte und Verwaltung unter die Lupe nehmen. Der erste Schritt wäre demnach ein Handelsabkommen. Dann treten wir auf den Plan und sehen uns die Strecke und die Verwaltung an", erläuterte Mosley - und eben jene Besichtigung ist in Portugal bereits zur vollsten Zufriedenheit durchgeführt worden.

Das Urteil der Kommission stimmt Mosley sehr zufrieden: "Es ist eine erstklassige Piste und eine wirklich hervorragende Strecke. Sollte also ein Vorvertrag mit Bernie und der FOM angestrebt werden, dann gäbe es überhaupt keine Schwierigkeiten, sie in den Kalender aufzunehmen", sagte der FIA-Präsident - bis zum nächsten Besuch der Formel 1 muss sich Portimão aber noch etwas gedulden: Das Testverbot lässt eine Rückkehr vor 2010 kaum zu...