• 07.01.2003 11:43

  • von Fabian Hust

Mosley: "Ein solches Problem hatten wir noch nie"

Die Zuschauerzahlen sind rückläufig und die Teams kämpfen mit finanziellen Problemen ? FIA-Präsident Max Mosley schlägt Alarm

(Motorsport-Total.com) - Sind die ganzen Negativschlagzeilen wirklich völlig unangebracht? Ein Teamchef meinte jüngst, dass die Medien mit ihrer Panikmache dafür sorgen, dass Sponsoren davor zurückschrecken, ihr Geld in die Formel 1 zu stecken, aus Angst, einen Image-Verlust zu erleiden. Grundsätzlich muss man dieser Argumentation Recht geben, auf der anderen Seite jedoch ist es auch ein Fehler, so zu tun, als sei alles in bester Ordnung.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley macht sich ernsthafte Sorgen um die Formel 1

Die Zuschauerzahlen sind rückläufig, die Sponsoren zahlen für die gleichen Werbeflächen rund 30 bis 50 Prozent weniger als noch vor drei Jahren und in den letzten zwölf Monaten sind mit Prost und Arrows zwei Formel-1-Teams von der Bildschirmfläche verschwunden. Teams wie Minardi und Jordan kämpfen am Limit um ihr Überleben und andere Teams wie BAR ersticken nur deshalb nicht unter ihrem Schuldenberg, weil sie (noch) potente Geldgeber haben.

Dass die goldenen Zeiten in der Formel 1 vorbei sind zeigt die Tatsache, dass sich die Teamchefs auffällig oft treffen, um über Maßnahmen zu sprechen, wie man die Formel 1 aufregender aber vor allem auch kostengünstiger gestalten kann. FIA-Präsident Max Mosley weiß gut, warum plötzlich auch die großen Teams für die kleinen in die Presche springen: "Selbst das größte und reichste Team wird übel darunter zu leiden haben, wenn die kleinsten drei oder vier Teams von der Bildschirmfläche verschwinden", so der Brite gegenüber englischen Medien.

Am 15. Januar wird man sich erneut zusammensetzen, um über mögliche Maßnahmen zu sprechen: "Wir hatten noch niemals ein Problem wie dieses. Vielleicht liegt es daran, dass die Leute verwöhnt sind. In den letzten sieben Jahren fiel die Titelentscheidung fünf Mal im letzten Rennen. Das war aber nichts anderes als Glück. Das Problem ist, dass Ferrari brillante Arbeit abgeliefert hat und Williams und McLaren nicht gut genug waren, von Renault, Jaguar und so weiter ganz zu schweigen. Wenn man mit einem Problem wie sinkenden Zuschauerzahlen konfrontiert wird, dann sollte man darauf reagieren."