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Da Matta: "Ein Formel-1-Auto ist viel sensibler"
Formel-1-Neuling Cristiano da Matta über seinen Wechsel in die Formel 1 und mit welchem Ziel er an den Start gehen wird
(Motorsport-Total.com) - Als amtierender CART-Champion kommt Cristiano da Matta mit vielen Vorschlusslorbeeren ausgestattet in die Formel 1 ? wie einst Jacques Villeneuve und Juan-Pablo Montoya. Doch vergleichen oder gar messen möchte sich der Brasilianer mit seinen Vorreitern nicht, wie er in einem Gespräch mit dem 'SID' meint. Ganz einfach deshalb nicht, da Villeneuve und Montoya sofort in einem Top-Auto Platz nehmen durften, er selbst aber für ein Team fährt, das erst ein Jahr lang in der Formel 1 ist und noch viel Aufbauarbeit vor sich hat.

© Toyota
Cristiano da Matta hat noch eine steile Lernkurve vor sich
Als der Titel in der CART-Serie in trockenen Tüchern war, da war es für da Matta logisch, eine neue Herausforderung anzunehmen, und die konnte nur Formel 1 heißen. Dass er auch in dieser Motorsportserie mit Toyota zusammenarbeiten kann, ist ein Glückstreffer. Für den 29-Jährigen ist Toyota "das vielversprechendste" Team: "Toyota hat eine gute Zukunft, deshalb habe ich mich entschieden, diese Herausforderung anzunehmen." Ein Teamchef meinte jüngst sogar, dass in Zukunft nicht Ferrari, sondern Toyota der Angstgegner aller Teams in der Formel 1 sein wird.
Einige Insider sagen, da Matta hätte sein Cockpit dank seiner Beziehungen zu Toyota erhalten und nicht wegen seiner fahrerischen Qualitäten, die er am Steuer eines Formel-1-Autos erst noch unter Beweis stellen muss. Bisher jedenfalls waren seine Leistungen an der Seite von Olivier Panis eher dürftig, vor allem, wenn er auf neuen Pneus eine schnelle Runde fahren muss: "Das Auto ist völlig anders", gibt da Matta zu. "Der größte Unterschied sind die Reifen. Alles ist für mich neu. Allein von der Geschwindigkeit ist es sehr vergleichbar mit dem, was ich vorher gefahren bin. Alles andere vom Fahrstil bis zur Arbeit mit dem Team ist völlig unterschiedlich."
Noch scheint sich der in Belo Horizonte geborene Rennfahrer nicht ganz an sein neues Arbeitsgefährt gewöhnt zu haben: "Beim Fahren sind einige Dinge schwieriger, einige einfacher. Man muss nur Gas geben, bremsen und lenken. In einem CART-Auto muss man viel mehr tun. Ein Formel-1-Auto reagiert aber viel sensibler, deshalb muss man sanfter mit ihm umgehen." Noch hat Cristiano da Matta einige Wochen Zeit, sich an das Auto aber auch an das Team zu gewöhnen. Hier gibt der Rennfahrer zu, dass es für ihn schon etwas ungewohnt sei, mit so vielen Leuten zusammen zu arbeiten.
Dass er die notwendige fahrerische Qualität mit in die Formel 1 bringt, daran will da Matta keine Zweifel aufkommen lassen, schließlich hat er sich den Meistertitel in der CART-Serie hart verdient. So habe es in Nordamerika viele gleichwertige Autos gegeben. Viele seiner Konkurrenten hätten das gleiche Chassis, den gleichen Motor und die gleichen Reifen gehabt: "Ich hatte nicht den Eindruck, dass es leicht war, auch nicht für Schumacher. Jeder Titel ist schwer zu gewinnen, selbst wenn man in seiner besten Form ist."
Eines Tages will Cristiano da Matta in der Formel 1 Weltmeister werden, das ist sein erklärtes Ziel. Für die kommende Saison sind die Ziele wesentlich bescheidener: "Niemand erwartet, dass wir in der nächsten Saison Rennen gewinnen. Wir hoffen, vielleicht mehrmals in die Punkte, an einem guten Tag mal aufs Podium zu fahren. Wir messen uns mit Leuten, die seit 30 oder 40 Jahren in diesem Geschäft sind. Wenn wir gut arbeiten und oft in die Punkte fahren, müssen wir uns nicht unter Druck setzen."

