• 06.01.2003 12:57

  • von Fabian Hust

McNish warnt da Matta: "Formel 1 ist ein Haifischbecken"

Ex-Toyota-Fahrer Allan McNish warnt Formel-1-Neuling Cristiano da Matta vor der Formel 1 und spricht über Toyotas Fahrerpolitik

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Mittwoch dreht sich alles um Toyota, wenn die Japaner auf ihrer Stammteststrecke von Paul Ricard den neuen TF103 der Öffentlichkeit vorstellen. Komplett neu sind auch die Fahrer, statt Routinier Mika Salo und Formel-1-Neuling Allan McNish sitzen nun Routinier Olivier Panis und Fomel-1-Neuling Cristiano da Matta im Auto.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish weiß, dass es in der Formel 1 jede Menge Politik gibt

"Toyota wäre in einer starken Position, wenn sie Mika und mich gehalten hätten", so Ex-Toyota-Fahrer Allan McNish gegenüber der britischen Boulevardzeitung 'The People'. "Aber es war ihre Wahl und sie verfolgen ja zumindest die gleiche Philosophie, in dem ihre Fahrerwahl aus einem sehr erfahrenen und einem Formel-1-Neuling besteht."

Vor allem CART-Champion Cristiano da Matta vermag McNish nicht so recht einzuschätzen: "Wer weiß, ob Toyota die richtige Wahl getroffen hat? Da Matta wird es auf jeden Fall als hart empfinden, aber ich wünsche ihm alles Gute. Was ich ihm sagen kann ist, dass die Formel 1 wie ein Haifischbecken ist. Sie gibt dir nicht die Möglichkeit, nach Luft zu schnappen."

"Es gibt hinter den Kulissen so viele Elemente, von denen man nicht einmal etwas gehört hat. Ich habe unterwegs Dinge aufgeschnappt, anhand deren ich realisierte, dass ich nicht mehr im Team sein würde, wenn mein Vertrag ausläuft. Es war großartig, schlussendlich in die Formel 1 gekommen zu sein und ich habe eine Menge gelernt. Toyota war sehr fair. Sie gaben mir einen Dreijahresvertrag, in dem es Optionen gab. Als diese Fristen verstrichen, da realisierte ich, was passieren würde."

McNish akzeptiert Toyotas Entscheidung, auch wenn er sie nicht verstehen kann: "Ich wäre 2003 auf jeden Fall besser geworden. Den einzigen Fehler, den ich machte, war in Monaco und da war ich auf mich selbst sauer, weil es ein so dummer Fehler war. Aber alles in allem war ich sehr zufrieden mit dem, was ich tat, bedenkt man all die Dinge, die hinter den Kulissen die ganze Zeit so vor sich gingen."

"Ich glaube immer noch, dass es für Toyota besser gewesen wäre, an mir und Mika festzuhalten. Da Matta hat eine sehr steile Lernkurve vor sich. Das Team hat sich seit letztem Jahr stark weiterentwickelt, er wird in das kalte Wasser geschmissen. Was ihm zu Gute kommt ist die Tatsache, dass er bei Toyota nicht neu ist, was es ihm leichter machen wird, sich einzuleben. Aber ich denke, dass er die Umstellung als härter empfinden wird, als wäre er von der Formel 1 in die CART-Serie gewechselt."