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Berger kämpft gegen die "Show-Killer"
BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger fordert Eingriffe in das Reglement, um die Formel 1 wieder aufregender zu gestalten
(Motorsport-Total.com) - Am 15. Januar treffen sich die Teamchefs erneut, um darüber zu diskutieren, wie man die Formel 1 kostengünstiger, aber auch aufregender gestalten kann. Einschneidende Maßnahmen fordert dabei BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger in einem 'Blick'-Interview: "Die Elektronik und Technik muss reduziert werden. Fahrerhilfen wie Traktionskontrolle und Servolenkung müssen abgeschafft werden. Das sind regelrechte 'Show-Killer'. Auch Spielzeuge wie die Diffuser oder die Windabweiser sollten verboten werden. Stattdessen sollten die Autos und Reifen wieder breiter werden."

© xpb.cc
Für Gerhard Berger sind moderne Formel-1-Autos zu einfach zu fahren
Berger reiht sich damit nahtlos in die Liste jener Ex-Fahrer ein, die die moderne Formel 1 hart kritisieren, darunter Niki Lauda und Alain Prost. "Wir waren es gewohnt, regelrecht auf Kanonenkugeln zu reiten", fährt Berger fort. "Wir kämpften um Sekunden, nicht um Zehntel. Mit 1.400 Turbo-PS drehten die Räder noch im fünften Gang durch. Man musste die Gänge noch von Hand wechseln und mit voller Kraft am Lenkrad drehen. Über einer Bodenwelle ist das Auto sofort ausgebrochen."
Laut dem Österreicher, der in seiner aktiven Karrieren zwischen 1984 und 1997 zehn Rennen gewann, sind die heutigen Autos zu sehr mit Elektronik voll gestopft, dies habe man zuletzt beim Test von Nico Rosberg gesehen, der vom Formel BMW ohne Probleme auf das Formel-1-Auto der Weiß-Blauen umgestiegen war: "Heute kommt ein 17-Jähriger wie Nico Rosberg daher und fährt sofort Top-Zeiten. Da ist doch etwas faul. Heute geht alles automatisch, der Fahrer muss nur noch den Bremspunkt finden!"

