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Miami-Donnerstag in der Analyse: Hat Verstappen jetzt Respekt vor Piastri?
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris: Glaube nicht an Momentum! +++ Sergio Perez 2026 Cadillac-Fahrer? +++ Max Verstappen nicht beim Medientag +++
Ab in den Stream!
Der Ticker begibt sich an dieser Stelle in seine Nachtruhe. Für euch ist es aber gleich noch Zeit, rüber in den Livestream auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de zu wechseln, wo sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll ab 1 Uhr MESZ melden und über alles Wichtige des heutigen Donnerstags in Miami reden.
Norman Fischer verabschiedet sich und verweist auf den Freitag, wo wir an dieser Stelle wieder für euch da sind - wie üblich etwas später aufgrund der USA-Zeit.
Uns erwartet ein langer Freitag mit schon einer sportlichen Entscheidung. Nach dem Training um 18:30 Uhr findet um 22:30 Uhr die Sprint-Qualifikation statt, und in der Pause dazwischen gibt es wie üblich die Teamchef-PK. Wir melden uns dann am Nachmitag wieder. Gute Nacht!
Antonelli: F2-Plan hilft an Sprint-Wochenenden
Andrea Kimi Antonelli kommt mit dem Sprintformat gut zurecht, denn aus der Formel 2 war er ohnehin gewohnt, nach nur einem Training ins Qualifying zu gehen. In der Formel 1 kommt es für ihn aber darauf an, wie das Training verläuft. "Wenn es richtig schlecht läuft, würde ich wahrscheinlich ein normales Wochenende mit allen Trainings bevorzugen", sagt der Mercedes-Pilot.
"Aber das war im letzten Jahr immer so. Es gab nur ein Training und dann ging es direkt ins Qualifying. Und das war immer richtig hart, weil wir im freien Training in der Formel 2 mit der harten Mischung gefahren sind und dann im Qualifying direkt mit der weichen - ohne sie vorher ausprobiert zu haben. Das hilft jetzt definitiv bei diesen Sprint-Wochenenden", sagt er.
"Natürlich ist das Fahren in der Formel 1 ganz anders, es erfordert mehr Einsatz und ist in mancher Hinsicht schwieriger, aber ich denke, die Formel 2 bereitet einen gut auf solche Wochenenden vor - vor allem, weil sie einen dazu bringt, von FT1 an ans Limit zu gehen. Das habe ich in dieser Saison bisher noch nicht wirklich geschafft, aber ich will das ab diesem Rennen unbedingt umsetzen, weil ich glaube, dass es für den weiteren Verlauf des Wochenendes sehr hilfreich sein kann."
Ein Ferrari aus 400.000 Lego-Steinen
Wow, da hat jemand Zeit gehabt! Dieser Ferrari besteht aus knapp 400.000 Lego-Steinen und ist ziemlich beeindruckend (sofern ich das als Nicht-Lego-Spieler sagen kann). Wie lange das wohl gedauert hat ...
Piastri: Manöver gegen Max bedeutet nicht viel
Für viele war der Start aus Sicht von Piastri auch wichtig, weil er sich gegen Verstappen gewehrt hat und diesem damit zeigte, dass er nicht so einfach klein beigibt, wie das vielleicht bei Lando Norris der Fall war. Er selbst sieht das allerdings nicht so: "Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das viel bedeutet", winkt er ab.
"Wenn die Autos vertauscht wären, hätte es vermutlich genauso ausgesehen. Ich denke nicht, dass Max mich deshalb anders behandeln wird", so der McLaren-Pilot. "Ich weiß immer, dass es mit Max hart wird - er fährt am Limit. Aber genau das wollen wir ja alle. Ich erwarte das also sowieso."
"Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas beweisen oder besonders zeigen musste - so würde ich in jeder Situation fahren, egal gegen wen", betont er. "Ich war einfach stolz, dass ich auf der Strecke geblieben bin, das Auto abgefangen habe, den Angriff zwar nicht vollendet habe, aber in eine Position gekommen bin, um das Rennen zu gewinnen. Das war das Wichtigste für mich."
Piastri: Kommissare haben richtig entschieden
Wir müssen noch einmal auf Saudi-Arabien blicken und dort zu Kurve 1, die zum großen Gesprächsthema wurde. Max Verstappen konnte aufgrund seiner Abwesenheit heute nichts sagen, dafür aber Oscar Piastri, der nicht überrascht ist, dass das Thema so präsent war - schließlich ging es um den Rennsieg.
Er meint: "Ich denke, die Entscheidung der Stewards war richtig, und ich wusste, dass das den Regeln und Richtlinien entspricht. Aber auch ohne diese Richtlinien: Ich war in der Kurve so weit neben dem anderen, dass ich nach dem Rennen gesagt habe - an diesem Punkt war es meine Kurve, und ich hatte nicht vor, zurückzustecken. In so einer Situation versucht man immer, die Kurve für sich zu beanspruchen."
"Manche denken vielleicht bewusst an die Richtlinien, wenn sie in so einer Lage sind - aber letztlich ist es Instinkt und das, was man im Rennsport gelernt hat. Ich bin immer hart, aber fair gefahren, und erwarte das auch von anderen. Ich denke, viele andere auf dem Grid haben das genauso gelernt. Jeder interpretiert das ein bisschen anders, aber im Moment selbst ist es Instinkt - man will einfach nicht überholt werden."
Livestream heute 1 Uhr nachts
Auch an diesem Wochenende ist unsere Crew auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de natürlich wieder für euch am Start. An jedem Tag gibt es nachts jeweils eine große Liveanalyse zum Geschehen in Miami.
Aufgrund der Zeitverschiebung melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll um 1 Uhr, um über die wichtigsten Themen des Tages zu reden.
Max Verstappen wird Papa!
Lando Norris: Piastri besser mit McLaren-DNA?
Lewis Hamilton: Keine Lust mehr?
Sergio Perez & Cadillac: F1-Comeback 2026?
George Russell kritisiert FIA-Präsident
Überblick: Spezialdesigns für Miami
Fragen der Kanalmitglieder
Lance Stroll: Nichts von Monaco-Regel mitbekommen
Witzig finde ich ja, dass Lance Stroll bis heute nicht mitbekommen hat, dass in Monaco zwei Boxenstopps Pflicht werden, was für etwas mehr Action sorgen soll. Folgender Dialog hat sich in seiner Medienrunde zugetragen:
Journalist: "Was hältst du von der Zwei-Stopp-Strategie für Monaco?"
Lance Stroll: "Davon hab ich nichts gehört - ist das neu?"
Journalist: "Ja, das wird kommen."
Lance Stroll: "Ich weiß nicht genug darüber. Was ist denn die Regel?"
Journalist: "Jetzt sind zwei Stopps vorgeschrieben."
Lance Stroll: "Man muss also zwei Stopps machen?"
Journalist: "Genau, ein Pflicht-Zwei-Stopp-Rennen - kein Ein-Stopp-Rennen mehr."
Lance Stroll: "Naja, dann machen halt alle zwei Stopps und man kann trotzdem nicht überholen - ich weiß nicht, was das ändern soll."
Journalist: "Manche sagen, man könnte in Runde 1 stoppen, dann direkt nochmal in Runde 2, und dann durchfahren, wenn ein Safety-Car kommt. Das kann alles durcheinanderbringen."
Lance Stroll: "Tja, wir werden sehen. Die Zeit wird's zeigen. Ich hab keine Kristallkugel."
Bearman mit Bremsproblemen
Ferrari-Junior Oliver Bearman kämpft bei seinem Formel-1-Einstieg mit einem technischen Problem, das seine Leistungen bislang spürbar beeinflusst: unvorhersehbares Bremsverhalten. Der Haas-Pilot erklärt, dass sich das Gefühl am Bremspedal je nach verbautem Bremssatz massiv verändert - mit direkten Auswirkungen auf seine Performance.
"Die Unterschiede sind deutlich - und wir können im Moment nicht erklären, warum das so ist", sagt er. "Man weiß nie, ob der Satz, der gerade am Auto ist, normal funktioniert oder ob er nach links oder rechts zieht."
Mehr dazu hat euch mein Kollege Heiko Stritzke hier aufgeschrieben.
Doohan: Direktheit von Flavio hat geholfen
"Ich kontrolliere jeden Millimeter von dir." - Mit diesem Satz hatte Flavio Briatore Jack Doohan bei Drive to Survive symbolisch unter Druck gesetzt. Immer wieder wurde dieses Zitat hervorgekramt, wenn es um die Zukunft des Australiers bei Alpine ging. Angeblich habe er keine lange Halbwertszeit - doch noch ist Doohan da. Und voll des Lobes für Briatore.
"Er ist sehr professionell, eine echte Ikone, zu der ich schon sehr lange aufschaue - und sehr direkt, ohne Bullshit", sagt er. "Man erfährt sehr schnell, was Sache ist. Das mag ich lieber als Flurfunk."
Diese Direktheit des Italieners habe ihm auch im schwierigen Winter geholfen: "Die Dinge waren klar, und er wollte einfach nur, dass ich mein Bestes gebe und den Lärm ausblende", sagt Doohan.
"Ehrlich gesagt war der schlimmste Teil im Januar, während der Vorsaison, als am meisten geredet wurde. Da war sonst nichts los, es war das Gesprächsthema schlechthin. Aber ich habe schnell erkannt, was relevant ist und was nicht stimmt, und mich einfach auf meine Arbeit konzentriert."
Er sagt: "Vielleicht war ich sogar schon immun dagegen, weil das Thema schon so lange lief. Wenn es erst kurz vor Melbourne losgegangen wäre, hätte es mich vielleicht mehr gestört."
Hamilton fordert mehr Mitsprache für Fahrergewerkschaft
Lewis Hamilton setzt sich für eine stärkere Rolle der Fahrervertretung GPDA in der Formel 1 ein. Der siebenfache Weltmeister will, dass die Fahrer mehr Einfluss auf die Gestaltung der Regeln und die Zukunft des Sports erhalten. "Wir haben keinen Platz am Tisch der Entscheidungen - und das muss sich ändern“, sagt Hamilton vor dem Grand Prix in Miami. "Wir wollen nicht die Kontrolle übernehmen, sondern einfach mitreden und gehört werden."
Hintergrund ist ein Konflikt mit FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem, der zuletzt mit Strafen gegen Fahrer wegen Kraftausdrücken in Pressekonferenzen für Unmut sorgte. Ben Sulayem zeigte sich inzwischen offen für eine Kursänderung, nachdem er "konstruktives Feedback" von Fahrern erhalten habe. Doch Hamiltons Ex-Teamkollege George Russell ist skeptisch: "Wir wollen Taten sehen, nicht nur Worte. Solange sich nichts ändert, bedeuten solche Aussagen nichts."
Hamilton betont, dass Entscheidungen oft von Menschen getroffen würden, "die selbst nie in dieser Position waren". Eine stärkere Einbindung der Fahrer wäre aus seiner Sicht ein logischer Schritt, ähnlich wie in anderen Sportarten mit etablierten Gewerkschaften.
Leclerc mit blauem Helm
Spezialhelm Nummer drölf für dieses Wochenende: Charles Leclerc ist in Blau unterwegs.
Alonso: Für Newey bestimmt schon zu spät
Fernando Alonso hält es für die richtige Entscheidung, dass Adrian Newey bei Aston Martin ausschließlich am Formel-1-Projekt für 2026 arbeitet. "Ich denke, er hätte wahrscheinlich am liebsten schon vor einem Jahr angefangen", sagt er. "Selbst für das 2026er-Projekt ist es für ihn vermutlich schon spät. Deshalb verstehe ich vollkommen, dass er sich nur auf das Auto fürs nächste Jahr konzentrieren muss. Er hat dieses Auto nicht gebaut, nicht entworfen - es ist nicht seine Aufgabe, es zu reparieren."
Bei einem Mittagessen mit Newey im neuen Werk in Silverstone vor dem Miami-Wochenende sei ihm klar geworden, wie wertvoll der erfahrene Technikchef für die Zukunft ist.
Zudem betont der Spanier, wie wichtig die jüngsten Personalverpflichtungen für Aston Martin seien. "Einige dieser neuen Leute kommen von Weltmeisterteams und wissen genau, was gebraucht wird. Wir verstehen jetzt besser, wo uns Fähigkeiten fehlen und warum wir hinter den Topteams liegen", so Alonso.
Die Bilder aus Miami
Klickt euch durch unsere Galerien, wo ihr die besten Bilder vom ersten Tag der Formel 1 in Miami findet.
Lawson: Triple-Header half bei Red-Bull-Aus mental
Liam Lawson sieht die stressige Triple-Header-Phase mit Japan, Bahrain und Saudi-Arabien als mentale Hilfe nach dem überraschenden Fahrerwechsel bei Red Bull. "Ehrlich gesagt will man eigentlich mehr Zeit, um alles zu verarbeiten, aber in gewisser Weise war es wahrscheinlich gut für meinen Kopf, einfach zu fahren und keine Zeit zu haben, über irgendetwas nachzudenken", sagt er. "Drei Wochen hintereinander im Auto zu sitzen, war wahrscheinlich das Beste für mich."
"Jetzt war es aber auch nützlich, eine Woche frei zu haben, um alles zu verarbeiten und mit einem stärkeren Mindset zurückzukommen", betont er.
Lawson fühlt sich im VCARB 02 zunehmend wohler und sieht den Schlüssel nun im Feintuning. "Ich versuche, das Auto zu maximieren, nachdem wir auf drei sehr unterschiedlichen Strecken unterwegs waren. Ich habe mich in Dschidda wirklich wohl gefühlt, in Bahrain auch", so der Neuseeländer. "Aber dieses Jahr entscheidet ein oder zwei Zehntel darüber, ob du in Q1 rausfliegst oder in Q3 stehst - das macht es extrem hart, aber auch spannend."
Pressekonferenz vorbei
Das waren die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz. Hier geht es aber noch weiter mit weiteren Stimmen, denn die meisten Fahrer sitzen ja nicht in der PK, sondern reden in Medienrunden mit den Journalisten.
Probleme? Hamilton wortkarg
Lewis Hamilton gibt sich nicht gerade gesprächig, wenn es um seine Probleme bei Ferrari geht. "Ich denke, gar nicht darüber nach", sagt er etwa über Kommentare von außen gefragt. Und hat es etwas mit seiner vergangenen Bilanz mit Ground-Effect-Autos zu tun, die nicht so großartig ist. "Es hat nichts mit der Vergangenheit zu tun."
Okay, anscheinend hat er schon genug darüber gesprochen ...

