• 23.10.2001 18:09

  • von Fabian Hust

Monty vs. Schumi: Weltmeister zügelt die Emotionen

Dem von der Presse aufgebauschten Duell Schumi vs. Montoya versucht der Weltmeister Wind aus den Segeln zu nehmen

(Motorsport-Total.com) - Keine Frage, die Rennen in Brasilien und in Österreich, als Juan-Pablo Montoya bei Überholmanövern jeweils Michael Schumacher ins Abseits zwang, waren atemberaubend und ohne Zweifel darf man sich auf mehr dieser Manöver gefasst machen, denn der Kolumbianer hat in seiner ersten Formel-1-Saison mehr als eindrucksvoll bewiesen, dass er vor nichts und niemandem zurückschreckt.

Titel-Bild zur News: Schumacher vor Montoya

Montoya jagd den Champ - die Presse nimmt das teilweise ziemlich wortwörtlich...

Während sich in Deutschland nur einschlägig bekannte Schriftstücke zu Schlagzeilen wie "Schumi-Killer Montoya" hinreißen lassen, ist dies in Südamerika, wo man den ersten Kolumbianer in der Formel 1 überhaupt immer noch frenetisch feiert, an der Tagesordnung. Die Blätter dort bauen eine Rivalität zwischen den beiden Fahrern auf, die es in der dargestellten Form so gar nicht gibt.

Juan-Pablo Montoya, der sich in den nächsten Tagen auf Promotion-Tour in seiner Heimatstadt Bogota befindet, wird die Möglichkeit haben, die Presse auf den Boden der Tatsache zurück zu holen, denn auch der Formel-1-Neuling empfindet nicht mehr als eine gesunde Rivalität zwischen sich und dem vierfachen Formel-1-Weltmeister, dessen Geleisteten er gerne nacheifern würde.

Michael Schumacher selbst versucht ebenfalls, der aufgebauschten Rivalität etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen: "Es gibt zu viele Berichte - vor allem in der südamerikanischen Presse - die von einer Rivalität zwischen uns sprechen", erklärte Michael Schumacher gegenüber den britischen Medien. "Alles was ich sagen kann ist, dass ich mehr als bereit bin, gegen ihn im nächsten Jahr auf der Strecke zu kämpfen und er ein großartiger Pilot ist."