powered by Motorsport.com
  • 28.07.2003 10:41

  • von Fabian Hust

Montoya: Weiß nicht, was ich mit Ralf reden sollte

Juan-Pablo Montoya hat einmal mehr als deutlich unterstrichen, dass er mit Ralf Schumacher nicht besonders gut auskommt

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya pflegen bei BMW-Williams zueinander eine Beziehung, wie man sie in der Formel 1 sehr häufig vorfindet. Wenn es darum geht, das Team abseits der Rennstrecke nach vorne zu bringen, arbeitet man zusammen, auf der Rennstrecke schenkt man sich jedoch keinen Meter. Und wenn es um das Privatleben geht, so macht man lieber um den Anderen einen ganz weiten Bogen.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya: Keine Lust auf einen Plausch mit Ralf Schumacher

"Wir haben nichts miteinander gemeinsam. Wenn er am Tisch gegenüber von mir sitzen würde, so wüsste ich gar nicht, über was wir uns unterhalten sollten", erklärte Juan-Pablo Montoya in einem Interview mit der 'News of the World'. Im Team spricht man von einer guten Zusammenarbeit beider Piloten aber auch von der Tatsache, "dass beide mit Sicherheit nicht gemeinsam Urlaub machen" würden.

Sollte es in den kommenden Rennen vorteilhaft sein, wenn Montoya Schumacher vorbei lässt, so will sich der Kolumbianer querstellen: "Ralf hörte nicht auf das Team, als man ihn beim Großen Preis von Frankreich 2001 bat, Platz zu machen. Also werde ich es für ihn auch nicht tun. Ich lief auf ihn auf und war dicht an Michael dran, der vor uns lag, aber er machte keinen Platz. Genau das gleiche machte er in Silverstone."

Offiziell ist die Teamorder in der Formel 1 verboten, doch wenn zwei Fahrer auf unterschiedlichen Strategien unterwegs sind, darf es eine Anweisung des Teams geben. Montoya hat noch einen anderen Grund, warum er seinem Teamkollegen keine Geschenke machen möchte: "Letztes Jahr hat er mich auf dem Nürburgring beinahe abgeschossen und mein Auto in der ersten Kurve beschädigt. Wenn ich nicht zurückgesteckt hätte, wären wir zusammengestoßen. Das ist doch verrückt, ihm tut es nicht leid, mit seinem Teamkollegen zusammenzukrachen, sehr wohl aber mit seinem Bruder."