• 25.05.2002 16:47

  • von Fabian Hust

Montoya: "Waren von Anfang an bei der Musik"

Montoya spricht im Interview über seine fantastische letzte Runde und blickt auf das Rennen im Leitplankenkanal von Monaco

(Motorsport-Total.com) - Auf der offiziellen FIA-Pressekonferenz sprach BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya in Monaco über sein Qualifying.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya alt sich in der Sonne der Pole Position

Frage: "Juan-Pablo, 0,4 Sekunden vor dem nächstplatzierten Fahrer, erzähl uns ein wenig."
Juan-Pablo Montoya: "Tja, ich hatte schon das Gefühl, dass dies verdammt gut ist. Das Auto hat sich wirklich gut verhalten. Wir nahmen während dem Morgen ein paar Veränderungen vor und alles was wir taten ging in die richtige Richtung, was die Sache viel leichter machte. Wir nahmen auch im Qualifying einige Änderungen vor und machten am Ende eine Menge Zeit gut. Von Anfang an waren wir bei der Musik. Es ist einfach die Frage, ob man die Sektoren zusammenbringen kann, was mir gelang."

Frage: "War die Tatsache, dass du eine freie Runde hattest für dich von Vorteil?"
Montoya: "Das war eine große Hilfe. Gerade zum Schluss, wenn man härter pusht als im Normalfall, wenn am meisten los ist. Ich muss sagen, dass ich da viel Glück hatte."

Frage: "In diesem Jahr hatten wir bisher sechs Rennen, alle wurden von einem Fahrer aus der Schumacher-Familie gewonnen, fünf von Michael und eines von Ralf. Gibt es die Möglichkeit, das morgen zu ändern?"
Montoya: "Es wäre schön, hier den ersten Sieg der Saison zu holen, ja. Es lief einfach nicht in ein paar Rennen, als ich die Möglichkeit zu siegen hatte, aber ich denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist. Das Auto sieht wirklich gut aus, die Reifen arbeiten sehr gut. Hoffentlich können wir morgen einen guten Tag haben."

Frage: "Ich dachte, dass du diesen Kurs gar nicht magst?"
Montoya: "Ich habe nie gesagt, dass ich ihn nicht mag. Das letzte Jahr war in jeder Hinsicht für mich eine Enttäuschung, wie man sich denken kann. Das Auto arbeitete nicht gut, ich verschrottete das Auto im Training und im Rennen ebenfalls. Ich muss sagen, dass es bisher gut lief. Wenn sich das Auto gut verhält, so fühlt sich jeder Kurs gut an."

Frage: "Mochtest du Straßenkurse, als du in der CART-Serie warst?"
Montoya: "Ja, die meisten meiner Siege erzielte ich auf Straßenkursen und das tat ich auch in der Formel 3000. Es ist nur die Frage, ob alles passt. In der Formel 1 ist ein Straßenkurs verdammt schwierig. Es ist im Vergleich zu anderen Rennserien völlig anders, da die Geschwindigkeiten so viel höher sind. Man beginnt, sich daran zu gewöhnen, man versteht mit dem Motor besser zu arbeiten und die Leistung zu maximieren."

Frage: "Der Vorsprung von vier Zehntelsekunden ist ganz schön viel, oder?"
Montoya: "Es ist ziemlich viel, aber Coulthard hatte keinen letzten Versuch, es hätten also eine Zehntel oder noch weniger auf die Spitze sein können. Ich muss sagen, dass ich in dieser Beziehung viel Glück hatte. Wir werden sehen. Wenn diese vier Zehntel morgen stehen bleiben werden, dann wäre das sehr schön, aber hier wird es ein schwieriges Rennen."

Frage: "Die Reifen haben im Qualifying ganz offensichtlich gut gearbeitet. Was ist mit dem Renntrim?"
Montoya: "Sie sollten OK sein. Sie haben bisher sehr gut gearbeitet. Sie scheinen ziemlich konstant zu sein, es gibt also keine Probleme."

Frage: "Und du hattest auch auf deiner schnellsten Runde keine Probleme?"
Montoya: "Nein, keine Probleme. Ein oder zwei kleine Fehler, die haben mich aber nicht sehr viel Zeit gekostet."

Frage: "Du hast zwei sehr frustrierende Rennen hinter dir. Wie heiß bist du auf einen Sieg?"
Montoya: "Man möchte immer gewinnen, aber wenn es soweit ist, dann ist es halt soweit. Im letzten Jahr dachte ich bei manchen Rennen, dass ich es in der Tasche habe. Wenn man denkt, dass es geschafft ist, dass man gewinnen wird, dann passiert etwas. Es ist also besser, wenn man einfach fährt und schaut, was am Ende passiert."

Frage: "Vor zwei Jahren hast du die Indy 500 gewonnen. Wer glaubst du gewinnt morgen?"
Montoya: "Das weiß ich nicht. Ich hoffe, dass Bruno Junqueira gut arbeiten kann. Er hat während dem letzten Jahr wirklich hart gearbeitet und dieses Jahr wäre es schön, wenn es gut für ihn läuft und ich denke, dass er das Team und das Auto dazu hat und hoffentlich kann er gewinnen."