• 25.05.2002 16:45

  • von Marcus Kollmann

Renault nach Qualifikation sehr enttäuscht

Beide Renault-Piloten beschwerten sich nach der Qualifikation, in der sie die Startplätze 7 und 8 herausfuhren, über Felipe Massa

(Motorsport-Total.com) - Nach der schnellsten Rundenzeit im Freien Training am Donnerstag und am Samstag, konnte sich Renault-Pilot Jarno Trulli in der für die Startaufstellung alles entscheidenden Session schlussendlich nur den siebten Startplatz sichern. Zwar hatte die Zeitnahme ihm zunächst Startplatz sechs mit einer Zeit von 1:17.552 Minuten attestiert, doch wie sich kurz später herausstellte hatte das Messsystem nicht korrekt funktioniert. Korrekt betrug Trullis schnellste Runde nämlich 1:17.710 Minuten.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli im R202

Trulli fuhr Startposition 7 heraus

Jenson Button benötigte für seine schnellste Runde im Fürstentum 1:18.132 Minuten, womit er am Sonntag von Startplatz 8 den 78 Runden langen Grand Prix angehen wird.

Nach der Qualifikation standen die Fahrer und Verantwortlichen des anglo-französischen Teams wie immer ausführlich Rede und Antwort.

"Startposition 7 ist eine Enttäuschung, denn ich hatte damit gerechnet in die Top 4 zu kommen", war Jarno Trulli niedergeschlagen. "Bei meinem ersten Versuch hatte ich eine freie Runde, doch anschließend geriet ich jedes Mal in Verkehr. Zwei Mal hat Felipe Massa keinen Platz gemacht, obwohl er nur herumgefahren ist und gar nicht schnell war", beschwerte sich Trulli über das Verhalten des Sauber-Piloten das ihn sehr erzürnte: "Ich bin wirklich sehr sauer auf ihn. Dennoch möchte ich dem Team für ihre Arbeit danken, denn ich hatte bislang ein sehr gutes Auto. Es ist nur so frustrierend keine bessere Startposition erreicht zu haben, denn die haben wir eigentlich verdient."

"Das Auto war die ganze Session über gut, sodass ich keinerlei Veränderungen an der Abstimmung vornehmen musste", freute sich Jenson Button über seinen gut abgestimmten R202. "Ich habe bei meinem dritten Versuch einen Fehler gemacht und konnte mich anschließend nicht mehr verbessern, doch das Problem am Ende war Massa. Er hat mich eingebremst, genauso wie einige andere Fahrer auch. Dagegen muss man etwas tun", äußerte sich auch Button kritisch über den Sauber-Piloten.

"Wir sind enttäuscht, denn wir hatten uns mehr von der Qualifikation versprochen. Bei den letzten drei Versuchen, als die Strecke schneller wurde, hatten unsere Fahrer Verkehr. Doch das ist typisch für Monaco und jeder weiß, dass er damit rechnen muss. Doch bis zur Qualifikation waren wir konkurrenzfähig und nun müssen wir versuchen im Rennen wieder in diese Position zu gelangen", analysierte Mike Gascoyne, der Technische Direktor, die Gründe die für die hinter den eigenen Erwartungen zurückgebliebene Leistung verantwortlich waren.

"Von unserem Standpunkt betrachtet war das eine Session ohne erwähnenswerte Zwischenfälle", erklärte Denis Chevrier, Leiter der für den Motor zuständigen Abteilung, nach der Qualifikation. "Wie es für Monaco typisch ist, so war der Verkehr das Problem und deshalb konnten wir nicht das Maximum aus unserem Paket herausholen. Was die technische Seite anbelangt, so sind wir für das Rennen, in welchem wir konkurrenzfähig sein sollten, dennoch optimistisch."