• 25.05.2002 14:30

  • von Fabian Hust

Montoya und Coulthard schlugen den "King of Monaco"

Juan-Pablo Montoya im BMW-Williams und David Coulthard im McLaren-Mercedes starten am Sonntag vor Weltmeister Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Was sich das ganze Wochenende über schon abgezeichnet hatte, fand im Qualifying zum Großen Preis von Monaco seine Bestätigung: Michelin ist auf dem engen Stadtkurs von Monaco im Vorteil, dadurch gelang es dem momentan WM-Zweiten Juan-Pablo Montoya, in einer unglaublich spannenden Qualifikation im allerletzten Moment eine Traumrunde von 1:16.676 Minuten in den Asphalt zu brennen und sich damit seine fünfte Pole Position zu sichern. Teamkollege Ralf Schumacher kam mit 0,598 Sekunden Rückstand auf den vierten Platz.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya fuhr eine beherzte letzte Runde

Aus der Versenkung aufgetaucht ist das McLaren-Mercedes-Team mit einem wie schon im letzten Jahr außerordentlich starken David Coulthard. Der Schotte verlor zwar im letzten Moment die Pole Position, über die er sich im letzten Jahr noch hatte freuen dürfen, aber Rang zwei mit 0,392 Sekunden Rückstand ist eine starke Leistung für das in letzter Zeit kritisierte Team. Teamkollege Kimi Räikkönen kam nach zwei Unfällen am Donnerstag und Samstagmorgen nach einem Motorproblem im Qualifying im Ersatzauto mit 0,984 Sekunden Rückstand auf den sechsten Platz.

Michael Schumacher plagte nicht nur der Reifennachteil sondern auch ein Fremdkörper, der in sein linkes Auge kam und ihm während seines letzten Versuches schmerzlich begleitete. Überhaupt lief es für den Kerpener dieses Mal alles andere als rund, erst musste der Kerpener aus Sicherheitsgründen im Tunnel vom Gas, da dort der Rauch aus Räikkönens Auto stand, dann wurde er von Montoya abgehalten und zum Schluss fehlten dem "König von Monaco" 0,442 Sekunden auf die Bestzeit des Tages, was Rang drei bedeutete.

Aber auch Teamkollege Rubens Barrichello erging es nicht viel besser, der auch an diesem Wochenende bisher in einer Liga mit dem vierfachen Formel-1-Weltmeister spielte. Der Brasilianer wurde auf seiner schnellsten Runde ebenso aufgehalten und kam mit 0,598 Sekunden Rückstand auf den vierten Rang. Der Brasilianer wird also am Start aus einer Reihe mit seinem Teamkollegen ins Rennen gehen, der ürbrigens seinen 100. Grand Prix für das Ferrari-Team bestreiten wird.

Das Renault-Team war wie erwartet stark unterwegs, konnte aber dennoch nicht ganz vorne um die erste Startreihe mitkämpfen. Jarno Trulli mit 1,034 Sekunden Abstand auf Montoya kam auf den siebten Platz, Teamkollege Jenson Button rangierte mit 1,456 Sekunden Rückstand auf Rang acht. Sensationell stark die beiden Toyota mit Mika Salo und Allan McNish auf den Plätzen neun und zehn. Jubilar Salo - am Sonntag fährt er sein 100. Formel-1-Rennen - hatte 1,558 Sekunden Rückstand, McNish 1,616 Sekunden.

Knapp außerhalb der Top 10 endete die Qualifikation für Giancarlo Fisichella im Jordan-Honda, der 1,666 Sekunden Rückstand hatte. Teamkollege Takuma Sato kam mit 2,785 Sekunden Rückstand auf den 15. Platz. Für Heinz-Harald Frentzen ging das Abschlusstraining mit 1,931 Sekunden Rückstand auf Platz 12 zu Ende, Teamgefährte Enrique Bernoldi rangierte drei Plätze dahinter auf Platz 15.

Weiterhin an diesem Wochenende enttäuschend ist die Vorstellung des Sauber-Teams und insbesondere Nick Heidfeld: Während Felipe Massa mit 2,330 Sekunden Rückstand noch auf den 13. Platz kam, musste sich der Mönchengladbacher mit 2,824 Sekunden Rückstand mit dem 17. Platz zufrieden geben und das ausgerechnet auf einer Strecke, auf der man so gut wie nicht überholen kann.

Jeweils einen Platz schlechter waren noch die BAR-Honda-Piloten mit Jacques Villeneuve als 14. und Olivier Panis auf Platz 18. Mark Webber im Minardi konnte als 19. die beiden Jaguar-Piloten Pedro de la Rosa und Eddie Irvine auf den Plätzen 20 und 21 hinter sich lassen. Das Schlusslicht bildete wie meistens Alex Yoong, der gleich auf dem ersten Versuch sein Einsatzauto in die Leitplanken schmiss, sich dann noch einmal drehte und sich dennoch mit 4,923 Sekunden Rückstand für das Rennen qualifizieren konnte.