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  • 04.07.2001 09:56

  • von Marcus Kollmann

Montoya gibt seine größte Schwäche zu

Der Kolumbianer weiß genau, weshalb er langsamer als Ralf Schumacher ist

(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya, beim Großen Preis von Frankreich mit Motorenproblemen an zweiter Stelle liegend ausgeschieden, hat seine größte Schwäche gegenüber Teamkollege Ralf Schumacher ausgemacht und offen darüber gesprochen.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams)

Juan-Pablo Montoya weiß, dass er in der Qualifikation zulegen muss

Im teaminternen Duell zwischen Ralf Schumacher und Juan-Pablon Montoya steht es eindrucksvoll 9:1 für den Deutschen. Schaut man sich einmal die Chancenauswertung beider Piloten an, so fällt auf, dass Montoya bei den bisherigen 10 Rennen in diesem Jahr fünf Mal wegen eines technischen Defekts ausfiel, drei Mal nach einem Fahrfehler oder einer Kollision des oftmals ungestümen Südamerikaners für ihn vorzeitig das Rennen beendet war und er nur in zwei Grand Prix - Spanien und Europa - die Zielflagge sah. Dort holte der 25-Jährige jedoch jeweils mit dem zweiten Platz 6 Punkte, sodass er derzeit insgesamt 12 WM-Zähler vorweisen kann.

Ralf Schumacher holte bei seinen fünf Zielankünften bislang 31 WM-Punkte, schied drei Mal wegen technischer Probleme und zwei mal nach einem Fahrfehler aus. Insgesamt hat der Wahl-Österreicher also etwas mehr Glück gehabt, jedoch sich die ihm gebotenen Chancen auch eindrucksvoll genutzt und besser verwertet.

Offensichtlich ist Montoyas Unterlegenheit derzeit in der Qualifikation zu sehen. "Ich bin lediglich in der Qualifikation langsamer als er, aber daran arbeite ich schon", gesteht der in Bogota geborene Kolumbianer ein. Montoya sagt aber, dass er nicht verzweifelt nach dem ihm am Samstag in der für die Startaufstellung alles entscheidenden Stunde nach dem nötigen Speed sucht, sondern zukünftig einfach seine Chancen besser nutzen muss.

So, wie letztes Wochenende in Magny-Cours, wo es für den Kolumbianer von Beginn des ersten Freien Trainings an lief. Hat Montoya erst einmal ein zu seinem Fahrstil und der Strecke passendes Setup gefunden ist er nämlich meist nicht weit von Ralf Schumachers Zeiten entfernt.

Der Grund, weshalb er selbst aber derzeit so "alt" gegen den Deutschen aussieht, rührt nicht nur von der fünfjährigen Formel-1-Erfahrung Ralfs her, sondern auch weil dieser als Fahrer sich enorm gesteigert hat, findet Juan-Pablo: "Er ist dieses Jahr viel besser als letzte Saison. Wenn ich seine Leistung jetzt mit seinen ersten Jahren vergleiche, so hat er sich enorm gesteigert", so der Kolumbianer gegenüber britischen Medien.

Schumachers schlechteste Startposition in einem Rennen dieses Jahr war bislang Startplatz 5 (Australien, Spanien, Monaco), Montoyas schlechteste im Vergleich dazu Startplatz 12. Der 25-Jährige Kolumbianer findet aber, dass er bei nur einem halben Jahr Formel-1-Erfahrung gar nicht so schlecht ist und in Zukunft noch besser sein wird, denn er hat seine Schwäche erkannt und arbeitet bemüht daran den Rückstand wett zu machen.

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