Montezemolo trauert um Simoncelli

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo schwelgt in Erinnerungen an Marco Simoncelli und trauert um die Flutopfer von Genua

(Motorsport-Total.com) - Ferrari feierte am vergangenen Wochenende in Mugello den offiziellen Saisonabschluss, auch wenn zumindest in der Formel 1 noch zwei Rennen zu fahren sind. Doch in die Feierlichkeiten mischte sich auch ein Hauch von Melancholie, vor allem wegen des kürzlichen Todes des italienischen MotoGP-Piloten Marco Simoncelli.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo war schon immer ein Fan von Marco Simoncelli

Als Luca di Montezemolo im Juli die MotoGP in Mugello besuchte, lobte er seinen Landsmann. Auf die Frage, welche MotoGP-Piloten er für die Formel 1 verpflichten würde, antwortete er damals: "Einer wäre Stoner. Er ist ein guter Typ und mental stark. Ich hab ihn schon immer gemocht. Der zweite Fahrer wäre Simoncelli. Er erinnert mich etwas an die jungen Jahre von Villeneuve."

"Ich habe ihn wegen seines Temperaments, wegen seiner Großzügigkeit und wegen seines Mutes mit Gilles Villeneuve verglichen, sowohl als Mann wie auch als Rennfahrer", erinnert sich der Ferrari-Präsident an seine damaligen Aussagen. "Ich rede heute gerne über ihn, gerade hier, wo er so oft mittendrin war und gekämpft hat."


Fotos: Ferrari Mondiali in Mugello


"Er war ein erstaunlicher Bursche, ein echter Romagnoli, sehr talentiert", streut Montezemolo dem Verstorbenen Rosen. "Meine Gedanken sind bei seiner Familie, die beispielhaft auf diese Tragödie reagiert haben und für ihr Verhalten Respekt und Lob verdienen."

Gleichzeitig gedenkt der Italiener auch den Flutopfern von Genua: "Es ist eine unglaubliche Tragödie", bedauert er und stellt ob seiner Ausführungen zu diesem Thema klar, dass es ihm dabei nicht darum geht, sich politisch für eine mögliche Karriere als Premierminister in Position zu bringen. Solche Ambitionen sagt man Montezemolo neuerdings wieder nach.