Todt: Indien ein interessanter Wachstumsmarkt

Mit Indien hat die Formel 1 einen großen Markt erschlossen - FIA-Präsident Jean Todt kann sich in Indien andere Serien, wie die Rallye- und die Langstrecken-WM vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Grand Prix in Indien hat die Formel 1 einen großen Markt erschlossen. Das Land ist einer der großen Wachstumsmärkte und ist für die Industrie sehr attraktiv. Wenn sich eine Region stark entwickelt, ist die Infrastruktur ein wichtiger Faktor. Dazu gehören der Verkehr und die Kommunikation. Die Formel 1 ist das große Aushängeschild im Motorsport, aber Jean Todt, der Präsident des Automobilverbandes FIA, kümmert sich auch um die Entwicklung im normalen Straßenverkehr. Mit Sicherheitskampagnen erschließt auch die FIA neue Länder. Indien stellt für den Motorsport, aber auch den Straßenverkehr ein großes Potenzial dar.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

FIA-Präsident Jean Todt sieht große Möglichkeiten in den Wachstumsmärkten

Todt hat sich im Rahmen der Formel-1-Premiere in Indien umgesehen. "Die Formel 1 ist die Königsklasse des Motorsports und bewegt sich langsam von Europa weg nach Entwicklungsländern in Asien und im mittleren Osten. Indien entwickelt sich sehr schnell und ich bewundere die Investitionen, die für die Infrastruktur getätigt werden", wird Todt von der 'Times of India' zitiert.


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"Ich weiß, dass Cricket die Sportart Nummer eins ist, aber ich liebe es, überall Inder zu treffen, die eine große Leidenschaft für den Motorsport haben. Ich bin sicher, dass wir in den kommenden Jahren noch weitere internationale Meisterschaften in Indien sehen werden. Zum Beispiel die Rallye-Weltmeisterschaft. Ab dem nächsten Jahr gibt es wieder die Langstrecken-Weltmeisterschaft. Ich hoffe, dass Indien einen Lauf austragen wird."

Die tödlichen Unfälle von Dan Wheldon und Marco Simoncelli haben das Bewusstsein über die Gefahr zurückgebracht. Abgesehen von diesen beiden Rennstars sterben weltweit tagtäglich unzählige Menschen im Straßenverkehr. Deshalb engagiert sich die FIA auch in diesem Bereich. "Es war sehr traurig, von diesen Unfällen im Motorsport zu hören. Man muss sich aber dessen bewusst sein, dass Motorsport gefährlich ist", sagt Todt.


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"Die vergangenen Wochen waren sehr beunruhigend. Ich habe Simoncelli zusammen mit Sebastian Vettel bei einer Aktion für Verkehrssicherheit im vergangenen Jahr getroffen. Er war sehr jung und ein leidenschaftlicher Fahrer. Im Bereich der Sicherheit wurden schon viele Fortschritte gemacht, aber es muss noch mehr getan werden."

"Die FIA zeigt großes Engagement im Bereich der Verkehrssicherheit, weil zehn Prozent der Todesursachen auf Verkehrsunfälle zurückzuführen sind. Ich denke, dass alle Formel-1-Fahrer Botschafter für die Verkehrssicherheit sein sollten."