Monteiro ist kein V8-Fan
Auch MF1 Racing fährt in diesem Jahr ein V8-Triebwerk, doch der Portugiese hat noch Probleme, sich mit der neuen Kraftquelle anzufreunden
(Motorsport-Total.com) - Die Einführung der 2,4-Liter-V8-Triebwerke in der Formel 1 wurde bereits von vielen Seiten kritisiert. Die Intention hinter der Umstellung wurde verstanden, doch eine Verlangsamung der Formel 1 hätte man auch mit den bisherigen V10-Motoren erreichen können, so Kritiker. Luftmengenbegrenzer, Drehzahllimit, vorgegebene maximale Benzinmenge - alles hätte zur Verfügung gestanden.

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Tiago Monteiro empfindet die V8-Triebwerke als Rückschritt
Die Entscheidung fiel letztlich aber auf die neuen Triebwerke, die nun schon seit einiger Zeit auf den Teststrecken erprobt werden. Zahlreiche Fahrer merkten in dieser Zeit an, dass die neuen Aggregate nicht auf ihre Gegenliebe stoßen. In diese Reihen gesellte sich nun auch Tiago Monteiro. "Ich mag sie nicht", so der MF1-Racing-Fahrer über die V8-Triebwerke.#w1#
"Ich denke, die Formel 1 sollte bei allem vorn sein: Technologie, Leistung - alles sollte maximal sein", so der Portugiese. "Ich fuhr ein Jahr lang den V10, da ist der Wechsel zum V8 ein großer Schritt. Man verliert 20 Prozent der Leistung, man hat also noch genug davon - mehr als 700 PS -, aber es ist dennoch schade."
Einfacher würde das die Aufgabe aber nicht machen, denn es bedeute nicht, dass "das Auto nun einfacher zu fahren ist", fuhr er fort. "Es ist ein großer Unterschied. Manche erkennen vielleicht nicht, welche Auswirkungen das Abschneiden von zwei Zylindern auf alle Abteilungen hat." Die gesamte der Palette der Elektronik müsse neu entwickelt werden.
"Und dann sind da noch die Reifen", erklärte Monteiro weiter. "Die Belastung der Reifen dürfte gegenüber dem V10 bei nur der Hälfte liegen, auch wenn nur 20 Prozent weniger Leistung da ist. Für Bridgestone ist das ohnehin gut, denn sie haben viel Erfahrung bei den weicheren Reifen, die wir wieder haben werden, da nun das Wechseln wieder erlaubt ist. Für uns könnte das also gut sein." MF1 Racing vertraut bekanntlich auf die Pneus der Japaner.

