• 04.02.2006 19:32

  • von Marco Helgert

MF1 Racing möchte Biaggis Wünsche erfüllen

Max Biaggi sagt den Motorrädern wohl endgültig adieu und könnte in absehbarer Zeit wieder in einem Cockpit eines Renners von MF1 Racing sitzen

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn der Fokus der Medien auf den Testfahrten von MotoGP-Champion Valentino Rossi lag, im gleichen Zeitraum saß ein Motorrad-Kollege ebenfalls in einem Formel-1-Auto: Max Biaggi. Dass sich die beiden nicht besonders grün sind, spürte man auch in den Reaktionen nach den Testfahrten. Als Rossi sich am ersten Tag in Valencia schon nach zehn Kurven auf der feuchten Piste drehte, ließ sich Biaggi einen Seitenhieb entlocken.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Max Biaggi könnte bald wieder für MF1 Racing testen - dann in wohl in Spanien

"Als ich einem aktuellen Formel-1-Renner, dem Midland, saß, fuhr ich zehn Runden im Nassen in Silverstone, einer richtigen Rennstrecke, die ich nie zuvor gesehen hatte. Er dagegen erreichte in Valencia nicht einmal die zehnte Kurve", so der Italiener in der 'Gazzetta dello Sport'. Diesen Kommentar vernahm auch MF1-Racing-Teamchef Colin Kolles.#w1#

"Ich habe gelesen, dass Max Biaggi Valentino Rossi gern Nachhilfestunden geben möchte", so der Deutsche. "Wir werden versuchen, seine Wünsche zu erfüllen." Intern wird wohl bereits mit weiteren Testfahrten für den Italiener geplant. "Wir kennen Biaggi bereits seit vielen Jahren, wir kannten seinen Wunsch, sich in der Formel 1 zu messen."

Da sich das Wetter bei seinem Test in Silverstone wieder einmal typisch englisch präsentierte, ist ein weiterer Termin nicht ausgeschlossen. "Das würde dann ein richtiger Test werden, wahrscheinlich in Spanien. In diese Richtung arbeiten wir derzeit", so Kolles. Dabei stehe aber nicht der Spaßfaktor im Vordergrund, vielmehr sondiere Biaggi seine Zukunft.

"Daher könnte es in den kommenden Wochen auch zu einigen Überraschungen kommen", so Kolles weiter, der auch Freitagseinsätze für den Italiener nicht ausschließen wollte. "Da gibt es noch nichts Definitives, aber in den kommenden Tagen könnte sich einiges ergeben, über das ich jetzt noch nicht sprechen möchte."

Biaggi wird schon seit einigen Wochen, seit bekannt wurde, dass er in der MotoGP nicht wieder Fuß fassen wird, mit einem Cockpit in der DTM in Verbindung gebracht. "Wenn ich in die DTM gehen würde, dann würde ich das als Gelegenheit ansehen, Experimente zu machen und die nötige Erfahrung zu sammeln", so der Teamchef geheimnisvoll. Fest steht jedenfalls, dass Biaggi wohl in keiner Motorradserie mehr unterkommen wird, was den Weg in den Automobilsport nur umso wahrscheinlicher werden lässt.