Monaco "nicht das Ende der Welt" für Räikkönen

Kimi Räikkönen erklärt die Ursache seiner Kollision mit Adrian Sutil und lässt Monaco 2008 relativ gelassen hinter sich

(Motorsport-Total.com) - Obwohl er sich für die erste Startreihe qualifiziert hatte und das Qualifying in Monaco angeblich schon die halbe Miete ist, ging Kimi Räikkönen am vergangenen Wochenende leer aus - und wie: Nach dem letzten Restart verlor er in der Hafenschikane die Kontrolle über seinen Ferrari und räumte damit ausgerechnet Sensationsmann Adrian Sutil von der Bahn.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen ging nach der Kollision mit Adrian Sutil in Monaco leer aus

"Auf jeder anderen Strecke", erklärte der Finne mit zwei Tagen Abstand, "hätte ich dem Force-India-Auto ausweichen können, aber nicht in Monaco. Nach der Safety-Car-Phase waren meine Bremsen kalt und ich bremste auf einer kleinen Bodenwelle auf der Strecke, verlor dabei die Kontrolle über das Auto. Ich konnte nichts tun. Es tut mir für Sutil sehr leid und ich habe ihm das auch gesagt. So etwas kann im Rennsport halt passieren."#w1#

Kaum Grip an der Hinterachse

Räikkönen lag zu jenem Zeitpunkt an fünfter Stelle und hatte mit der Vergabe des Sieges nichts zu tun. Im Rennen wirkte er in keiner Phase besonders konkurrenzfähig: "Ich hatte nie Grip und das Auto war extrem nervös", bemängelte er. "Hinter anderen Autos konnte ich kaum etwas sehen, aber mein Ziel war, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Der fünfte Platz wäre noch akzeptabel gewesen, aber dann passierte der Unfall mit Sutil."

"Der fünfte Platz wäre noch akzeptabel gewesen." Kimi Räikkönen

Mit den vier Zählern würde der Titelverteidiger die Weltmeisterschaft noch anführen, so ist er aber hinter Monaco-Sieger Lewis Hamilton zurückgefallen. Räikkönen nahm es philosophisch: "Manchmal läuft es gut, manchmal nicht. Das, was in Monaco passiert ist, konnte niemand vorhersehen. Ich bin mit leeren Händen aus Monaco abgereist. Alles, was falsch laufen konnte, ist falsch gelaufen. Aber ich schaue nie zurück, denn man kann es sowieso nicht mehr ändern."

"Wir hatten ein starkes Auto für diese Strecke, ein viel stärkeres als im vergangenen Jahr. Wir sicherten uns im Qualifying die erste Startreihe, was für das Team ein großartiges Resultat war. Wir hatten gehofft, dass es im Rennen regnen würde, und so ist es dann auch gekommen. Von da an ging aber alles schief, schon vor dem Start", sprach er seine Durchfahrstrafe an, die ihm aufgebrummt wurde, weil drei Minuten vor dem Start die Reifen noch nicht montiert waren.

Kein Katzenjammer

Doch Räikkönen ordnet Monaco als eines jener Rennen ein, die man eben im Laufe einer Saison auch unweigerlich erlebt: "Das war mein zweites schlechtes Rennen in diesem Jahr, aber ich habe ja schon in Barcelona gesagt, dass jeder mal einen schlechten Tag hat", erklärte er. "Vor diesem Rennen habe ich mir einen kleinen Vorsprung aufgebaut, der dieses negative Resultat jetzt zumindest teilweise abfedert."

"Ich habe schon in Barcelona gesagt, dass jeder mal einen schlechten Tag hat." Kimi Räikkönen

"Auch wenn ich keine Punkte geholt und damit die Führung in der Weltmeisterschaft verloren habe, ist das nicht das Ende der Welt", meinte der 28-Jährige. "Im Vorjahr stand ich zu dieser Zeit viel schlechter da. Jetzt wollen wir in Montréal zurückschlagen. Montréal ist eine nette Stadt und ich bin zuversichtlich, dass wir dort ein besseres Auto als 2007 haben werden. Kanada ist traditionell ein gutes Rennen für Ferrari. Diese Tradition wollen wir fortführen."