• 28.05.2008 12:18

Mallya: "Adrian hat Können und Talent"

Force-India-Boss Vijay Mallya ist "stolz" auf die Leistung von Adrian Sutil in Monaco und sieht das Rennen im Nachhinein positiv

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Vijay, der Monaco-Grand-Prix muss für dich eine Achterbahn der Gefühle gewesen sein. Wie siehst du das Geschehene mit ein paar Tagen Abstand?"
Vijay Mallya: "Wir waren natürlich niedergeschmettert. Wir hätten uns so über ein spektakuläres Resultat gefreut, aber es hat nicht sollen sein. Wir müssen aber das Positive mitnehmen. Erstens haben wir gesehen, dass Adrian Sutil viel Können und Talent hat. Wir sind stolz, ihn im Team zu haben. Einige Leute haben meine Entscheidung, ihn zu behalten, in Frage gestellt, als er am Saisonbeginn ein paar Rennen nicht beendet hat, aber ich denke, er hat sich mehr als rehabilitiert."

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Kann schon wieder lachen: Vijay Mallya sieht das Positive an Monaco

"Zweitens haben unsere Strategie und die Arbeit des Teams gepasst. Die Rennstrategie war richtig, das Setup war richtig und es war schön, ein Force-India-Auto in Monaco auf Platz vier fahren zu sehen, solange es halt gedauert hat. Es haben nur noch sieben Minuten gefehlt. Das war Pech, aber ich schätze, das ist der Rennsport. Ich kann nicht sagen, dass ich nicht traurig bin, denn das bin ich, aber wir werden das verarbeiten und dann viele positive Dinge mitnehmen."#w1#

Konservative Rennstrategie

"Ich habe beiden Fahrern gesagt, dass sie sich in der ersten Runde aus jedem Gerangel heraushalten sollen." Vijay Mallya

Frage: "Als Adrian Achter und damit in den Punkten war, war das schon gut für euch. Du musst absolut aus dem Häuschen gewesen sein, als er auf Platz vier auftauchte, nicht wahr?"
Mallya: "Absolut! Wir waren auf einer Einstoppstrategie und hatten vollgetankt. Ich habe beiden Fahrern gesagt, dass sie sich in der ersten Runde aus jedem Gerangel heraushalten sollen. Wir sind normalerweise sehr gut gestartet, hatten dann aber Zwischenfälle in der ersten Runde, also habe ich diesmal gesagt: 'Lasst euch Zeit, bringt beide Autos nach Hause, denn wir sind auf einer Einstoppstrategie!' Wir wussten, dass wir im Regen gut sein würden, wie Adrian schon ein paar Mal gezeigt hat. Bis zu jenem schicksalhaften Moment ist auch alles wunderbar aufgegangen."

Frage: "Was ging dir durch den Kopf, als Adrian ausgeschieden ist?"
Mallya: "Wir hatten auf Räikkönen einen großen Vorsprung, bis das Safety-Car auf die Strecke kam, und dann wussten wir, dass er uns angreifen würde, also haben wir Adrian am Funk gewarnt, dass er Räikkönen im Auge behalten soll. Natürlich wollten wir ihn nicht unter Druck setzen, damit er keine Dummheiten macht, denn sonst wäre er halt Fünfter statt Vierter geworden. Das wäre auch ein Riesenerfolg gewesen. Aber du weißt ja, wie es gekommen ist - Kimi ist ihm voll ins Heck gefahren. Es war kein Überholmanöver, sondern da muss etwas Drastisches passiert sein, wenn ein Weltmeister einem anderen Fahrer reinfährt. Es war traurig für uns, ein sehr emotionaler Moment."

Zahlreiche SMS-Nachrichten und Anrufe

"Die Formel 1 wäre nicht die Formel 1, wenn sie nicht so unvorhersehbar wäre." Vijay Mallya

Frage: "Warst du den Tränen nahe, als es passiert ist?"
Mallya: "Ja, aber viele von uns waren das. Ich bekam viele SMS-Nachrichten und Anrufe von unseren Unterstützern in Indien, die auch alle sehr emotional waren. Aber so etwas passiert eben im Racing, das habe ich allen gesagt. Die Formel 1 wäre nicht die Formel 1, wenn sie nicht so unvorhersehbar wäre."

Frage: "Du hast zwei große Partys auf der Indian Empress gegeben und ihr hattet ein denkwürdiges Rennen. War Monaco für dich, dein Team und Kingfisher ein gelungenes Wochenende?"
Mallya: "Es war ein großartiges Wochenende für uns. Besser hätten wir die Verbesserung unseres Teams nicht demonstrieren können."

Frage: "Kanada ist das nächste Rennen. Dort könnte es auch wieder Regen und Safety-Cars geben. Siehst du da die nächste Chance auf Punkte?"
Mallya: "Wir wollen unsere Punkte nicht nur dann holen, wenn es außergewöhnliche Umstände hat. Das Team muss stark und konkurrenzfähig sein, dafür sind wir hier. Alle geben ihr Bestes dafür, damit es passiert. Ich hoffe nur, dass einige dieser Bemühungen bald belohnt werden."

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