Minardi-Cosworth: Friesacher beweist Potenzial des PS05
Patrick Friesacher ließ heute beide Jordan-Toyota-Stammfahrer hinter sich - Pech für Albers: Handling schlecht, Dreher am Casino
(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal in dieser Saison konnte Minardi-Cosworth heute in Monaco das Potenzial des neuen PS05 ansatzweise aufdecken: Patrick Friesacher, der den Stadtkurs aus Formel-3000-Zeiten liebt, wuchs über sich hinaus, verlor nur 3,752 Sekunden auf die Spitze und landete als 19. vor beiden Jordan-Toyota-Stammpiloten.

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Patrick Friesacher vermochte heute in Monaco restlos zu überzeugen
"Für mich war das ein guter Tag", jubelte der Österreicher, der seinem Teamkollegen mehr als 2,5 Sekunden Rückstand aufbrummte. "Wir hatten zwei solide Sessions, konnten am Setup arbeiten und das Auto stetig verbessern. Es ist gut, dass wir vor den zwei Jordans stehen. Ich möchte mich bei meinen Jungs bedanken, denn nur ihre harte Arbeit hat uns hierher gebracht. Wenn am Samstag alles gut läuft, können wir sogar noch schneller sein."#w1#
Christijan Albers sah bei seiner Formel-1-Premiere in Monaco weniger gut aus, konnte mit seinem Teamkollegen nicht mithalten und hatte auch noch Pech: Erst verlor er bei voller Fahrt seine Trinkflasche, dann drehte er sich auch noch in der Casino-Kurve. Weil dabei nicht nur der Frontflügel abgeschlagen wurde, sondern auch die Radaufhängung kaputt ging, konnte er anschließend nicht mehr ins Trainingsgeschehen eingreifen.
"Wir hatten heute einige Probleme. Das war jedenfalls kein idealer Start in das Monaco-Wochenende für mich", lamentierte der Niederländer. "Ich fand einfach nicht die richtige Balance und konnte daher das Potenzial des Autos nicht voll ausschöpfen. Klar, dass ich momentan nicht ganz happy bin, aber warten wir ab, denn am Samstag ist noch eine signifikante Verbesserung möglich."
Zufrieden bilanzierte Teamchef Paul Stoddart: "Patrick hat heute die Verbesserungen und das Potenzial des Minardi-Cosworth PS05 demonstriert. Er war schneller als beide Jordan-Rennfahrer und blieb nur ein paar Tausendstel hinter ihrem Testfahrer zurück, der allerdings zwei zusätzliche Reifensätze zur Verfügung hatte. Man muss auch erwähnen, dass seine schnellste Runde weniger als zwei Sekunden langsamer war als die von Rubens Barrichello im Ferrari", freute er sich.
Und weiter: "Christijan fand leider keine optimale Balance für sein Auto, aber ich bin sicher, dass er am Samstag eine verbesserte Leistung zeigen wird. Insgesamt haben wir den Abstand zu Jordan verkürzt - und die sind in dieser Saison schließlich unser Hauptgegner. Das könnte ein aufregendes Wochenende hier in Monaco werden", ergänzte der Australier.

