• 14.09.2002 17:29

  • von Reinhart Linke

Michelin: Wir können optimistisch sein

Michelin hofft nach der Pole Position durch Juan-Pablo Montoya auf den Sieg beim Grand Prix von Italien

(Motorsport-Total.com) - Michelin feierte am Samstag in Monza mit BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya die insgesamt 68. Pole Position in der Königsklasse des Motorsports und liegt damit wieder alleine auf Platz drei hinter Goodyear (358) und Dunlop (75) sowie vor Konkurrent Bridgestone (67). Der 26-jährige Kolumbianer erzielte gleichzeitig mit seiner Bestzeit von 1:20.264 Minuten einen neuen Rundendurchschnittsrekord von 259,379 km/h.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Freut sich über die starke Leistung von Montoya: Pierre Dupasquier

"Juan-Pablo erledigte einen fantastischen Job und es ist angemessen zu sagen, dass wir für das Rennen ziemlich zuversichtlich sind", erklärte Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier nach dem Qualifikationstraining. "Der Reifen, den wir dieses Wochenende einsetzen, ist im Rennen und im Qualifikationstraining schnell. Wir wissen natürlich, dass sich die Bedingungen morgen immer ändern können. Wir sahen dies auch in Spa-Francorchamps, wo die Leistung im Rennen in keiner Relation zu der Leistung stand, die wir am Samstagnachmittag sahen. Dies gesagt sind wir trotzdem grundsätzlich optimistisch."

Wie üblich brachte Michelin zwei Reifenmischungen nach Monza, von denen aber offenbar nur eine Mischung im Rennen eingesetzt wird. "Ich denke nicht, dass wir viele unserer optionalen Reifen sehen", fuhr der Franzose fort. "Der primäre Reifen ist schnell und langlebig. Der optionale Reifen war etwas schneller, aber er war nicht so konstant. Wir holten ihn für den Fall, dass es etwas kühler ist, hier her."

Am Freitag dominierten noch die Ferrari-Fahrer die Ergebnislisten, am Samstag konnte dann Juan-Pablo Montoya Bestzeiten fahren. Haben sich daher die Streckenbedingungen seit dem zweistündigen Freien Training am Freitag auf der 5,793 Kilometer langen Strecke in Monza verändert? "Nicht wirklich", erwiderte der Michelin-Motorsportdirektor. "Die Bedingungen änderten sich gestern sehr, aber dann waren sie konstant. Die Streckentemperaturen lagen heute bei bis zu 30 Grad Celsius, aber dies beeinflusste unsere Reifen nicht."

Neben Juan-Pablo Montoya auf Startplatz eins und Ralf Schumacher (+ 0,278 Sek.) auf dem dritten Startplatz kamen noch weitere Fahrer auf Michelin-Reifen unter die Top-Ten: Kimi Räikkönen (+ 0,899 Sek.) belegte im McLaren-Mercedes Platz fünf vor Jaguar-Racing-Fahrer Eddie Irvine (+ 1,342 Sek.), David Coulthard (+ 1,539 Sek.) und Pedro de la Rosa (+ 1,696 Sek.) im zweiten R3. Darüber hinaus belegte Toyota-Fahrer Mika Salo mit 2,054 Sekunden Rückstand Position zehn.

Michelin kann also zufrieden sein? "Absolut, aber diese Situation ist nicht unbekannt", so Pierre Dupasquier. "Wir haben dies schon beim letzten Grand Prix gesehen. BMW-Williams und McLaren-Mercedes sehen sehr stark aus und es ist schön zu sehen, wie viele Fortschritte Jaguar Racing gemacht hat, weil das Team an diesem Wochenende sehr schnell ist."

Wie viele Boxenstopps erwartet Michelin am Sonntag im 53 Runden langen Rennen von seinen Partnerteams? "Traditionell ist dies ein Einstopprennen, aber wir könnten Fahrer sehen, die auf zwei Stopps setzen", so der Michelin-Motorsportdirektor. "Die Computersimulation sagt, dass beide Strategien funktionieren."