• 13.09.2002 17:33

  • von Marcus Kollmann

Michelin zeigt sich nach dem Freiem Training zufrieden

Pierre Dupasquier steht Rede und Antwort wie der erste Tag des Rennwochenendes in Monza aus Sicht des Reifenlieferanten verlief

(Motorsport-Total.com) - Acht Fahrer innerhalb der Top 10 und der schnellste Michelin-bereifte Pilot den Ferrari-Fahrern dicht auf den Fersen, so das Kurzfazit nach dem Freien Training aus Sicht von Michelin und ein eindeutiger Beweis dafür, dass der französische Reifenlieferant seine Hausaufgaben für das 15 von insgesamt 17 Rennen gemacht hat.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Dupasquier war mit der gezeigten Leistung am Freitag zufrieden

Für Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier verlief der Start in das Rennwochenende somit erfolgreich. Mit dafür verantwortlich sind die auch unter den etwas kühleren als im Vorfeld erwarteten Bedingungen gut funktionieren beiden Reifenmischungen für trockene Bedingungen.

"Wir haben uns entschieden einen Reifen hier einzusetzen der schon mehrere Male in dieser Saison benutzt wurde und uns daher gut bekannt ist, wohingegen wir beim anderen Reifen eine Neuentwicklung ausgewählt haben die bei den ermutigenden Testfahrten der letzten Woche zum Einsatz kam. Beide Reifen scheinen gut auf der Strecke zu funktionieren und der Unterschied in den Rundenzeiten fällt nicht besonders groß aus, was man jedoch hinsichtlich der Konstanz der beiden Mischungen nicht sagen kann. Von dem was ich bisher gesehen habe, erwarte ich, dass der härtere (A) Reifen mehr zum Einsatz kommen wird als die Option (B). Sollten die Bedingungen hier morgen jedoch anders sein, so könnte sich das noch ändern", gewährt der Franzose Einblicke in die Reifenwahl für Monza.

Dass man am Freitag zwar nicht die schnellsten Rundenzeiten fahren konnte, es dafür aber acht Michelin-Fahrern gelang ihre Boliden in die Top 10 zu stellen, überrascht den Motorsportdirektor nicht: "Ich denke, dass das Ergebnis heute ziemlich so ausgefallen ist wie wir es erwartet hatten. Außerdem ist ja erst Freitag und die Zeiten haben keinen bleibenden Wert, denn man weiß ja nicht wer mit wenig Benzin an Bord schnell gewesen ist und welche Teams mit ziemlich vollen Tanks unterwegs waren."

Da am Donnerstag in Monza noch Sonnenschein angesagt gewesen war, es über Nacht jedoch geregnet hatte und die Strecke im Verlaufe des Vormittags abtrocknete, veränderten sich natürlich auch die Bedingungen in beträchtlichem Maße, wie Dupasquier bestätigen kann: "Letzte Nacht hat starker Regen die Strecke sauber gewaschen und aus diesem Grund war der Asphalt heute Morgen zunächst sehr aggressiv was den Reifenverschleiß angeht. Im Verlaufe des Tages veränderte sich das, denn die Autos legten eine Gummispur."

Sind die Streckenbedingungen mit denen die Reifenhersteller in Monza konfrontiert also eine große Herausforderung für Michelin und Bridgestone? Dupasquier findet nicht: "Grundsätzlich werden die Reifen hier nicht sonderlich stark abgenutzt, weshalb man keine sehr harten Mischungen braucht. Die Reifenkonstruktion muss auf Grund der hohen Geschwindigkeiten die auf den Geraden erzielt werden aber sehr robust sein, um ein mögliches Blasenwerfen zu minimieren", verrät der Franzose.