• 14.09.2002 14:32

  • von Fabian Hust

Montoya fuhr schnellste Qualifying-Runde aller Zeiten

BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya hat im Qualifying zum Großen Preis von Italien in Monza einen neuen Weltrekord aufgestellt

(Motorsport-Total.com) - Mit einem sensationellen Schnitt von 259,379 km/h raste BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya im Qualifying zum Großen Preis von Italien im 'Autodromo di Monza' zu seiner zehnten Pole Position. Der Kolumbianer stellte dabei einen neuen Weltrekord auf, als er die bisher höchste Durchschnittsgeschwindigkeit auf einer Pole-Position-Runde unterbot. Mit einem Schnitt von 259,005 km/h raste Keke Rosberg im Williams-Honda beim Großen Preis von England 1985 in Silverstone auf die Pole Position.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya jubelt über den neuen Weltrekord

Während der Finne damals auf seiner Rekordrunde vor 17 Jahren mit rund 1.000 PS Turbo-Power im Heck und auf Slick-Reifen unterwegs war, trieben Juan-Pablo Montoya die guten Michelin-Reifen und ein verbesserter BMW-Motor an, der erstmals die Schallmauer von 19.000 Umdrehungen pro Minuten durchbrochen haben soll und fast 900 PS stark gewesen sein soll. Teamkollege Ralf Schumacher kam mit 0,278 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz.

Zwischen die beiden BMW-Williams schob sich Michael Schumacher im Ferrari, der mit 0,257 Sekunden Rückstand diesen Rekord nicht für sich verbuchen konnte. Teamkollege Rubens Barrichello kam mit 0,442 Sekunden Rückstand auf Rang vier. Der Brasilianer konnte am Morgen nach einem Motorschaden nicht viel fahren und hatte so ein klares Handicap.

McLaren-Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen folgte mit 0,899 Sekunden Rückstand auf dem fünften Platz. Der Finne drängte auf seiner Aufwärmrunde aus Versehen Takuma Sato in die Wiese. Räikkönen berührte dabei den Jordan-Honda-Piloten am linken Vorderreifen und beide Fahrer drehten sich ins Kiesbett. Obwohl Sato bei seinem Dreher noch mit 339 km/h "geblitzt" wurde, kamen beide Fahrer mit dem Schrecken davon. David Coulthard im zweiten "Silberpfeil" erzielte mit 1,539 Sekunden Rückstand die siebtschnellste Zeit.

Das Jaguar-Team konnte die am Freitag und Samstagmorgen gesammelten Vorschusslorbeeren im Qualifying in ein Ergebnis verwandeln. Eddie Irvine platzierte sich mit 1,342 Sekunden Rückstand auf dem sechsten Platz, Teamkollege Pedro de la Rosa wurde zwei Plätze dahinter mit 1,696 Sekunden Abstand auf die Spitze geführt. Auf Rang neun folgte Jacques Villeneuve im BAR-Honda, dem 1,862 Sekunden fehlten, Olivier Panis belegte mit 2,381 Sekunden Abstand nur den 16. Rang.

Gerade noch in die Top 10 reichte es dem Toyota-Team mit Mika Salo, der 2,054 Sekunden Rückstand zu verzeichnen hatte. Allan McNish erzielte mit 2,257 Sekunden Rückstand Rang 13. Jarno Trulli im Renault belegte den elften Platz, Jenson Button im zweiten R202 kam mit 2,450 Sekunden Rückstand auf den 17. Platz.

Bei Jordan-Honda war Giancarlo Fisichella mit 2,251 Sekunden Rückstand auf Rang 12 zu finden, Takuma Sato kam nach seinem unfreiwilligen Crash mit 2,902 Sekunden Rückstand auf den 18. Platz. Die beiden Minardi-Fahrer Mark Webber und Alex Yoong bildeten das Schlusslicht. Webber hatte 3,530 Sekunden zu verzeichnen, Rückkehrer Yoong qualifizierte sich zwar locker, hatte aber mehr als 1,3 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen.