Irvine nimmt "Drogensünder" Tomas Enge in Schutz

(Motorsport-Total.com) - Es war ein Schock für die Motorsportwelt, als im Vorfeld des Großen Preises von Italien bekannt wurde, dass Ex-Formel-1-Fahrer und jetziger Formel-3000-Pilot Tomas Enge am Rande des Großen Preises von Ungarn bei einer Dopingkontrolle positiv getestet wurde. Mittlerweile hat sein Manager verraten, dass im Urin des Tschechen Haschisch-Rückstände nachgewiesen werden konnten. Am 1. Oktober wird sich Enge vor dem Weltmotorsportweltrat verantworten müssen und riskiert eine empfindliche Strafe.

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Hat Tomas Enge aktiv oder passiv Haschisch zu sich genommen?

Doch nach Ansicht von Jaguar-Pilot Eddie Irvine heißt dieser Test noch lange nicht, dass Tomas Enge auch tatsächlich Haschisch aktiv eingenommen hat: "Es könnte sein, dass er in einem Raum saß, in dem Leute Haschisch geraucht haben", so der Ire. "Das ist mir auch schon passiert, ich habe es sofort gerochen und den Raum verlassen, da ich weiß, wie einfach es ist, den Stoff aufzuspüren, da er länger im Körper bleibt als jede andere Droge. Er kann sie sehr, sehr einfach aufgenommen haben, denn wenn wir in eine Kneipe gehen oder die Straße entlanglaufen, rauchen es die Leute. Haschisch ist überall."

Irvine, der aussagt, im Schnitt zwei Mal im Jahr von der FIA getestet zu werden, bestätigt, dass bisher noch kein Fahrer der Missbrauch von Drogen nachgewiesen werden konnte. Nach Aussage eines Experten gegenüber 'F1Total.com' ist der Haschischkonsum bis zu 2 Monate danach, bei regelmäßigem Konsum sogar bis zu 3 Monate nach Absetzen im Urin nachweisbar, andere Drogen nur 3-5 Tage. Möglicherweise wird man bei Enge sogar eine Haaranalyse durchführen. 0,8 bis 1 Zentimeter Länge entsprechen dabei 1 Monat, bei einer Haarlänge von 8-10 Zentimetern können alle Drogen und Medikamente außer Alkohol nachgewiesen werden, die in den letzten 10 Monaten konsumiert wurden.