• 14.09.2002 16:39

  • von Reinhart Linke

McLaren-Mercedes: Kimi mit Unfall – "DC" 7.

Während Räikkönen nach einem Unfall mit Sato im Qualifying in Monza im Kiesbett landete, belegte Coulthard nur Platz sieben

(Motorsport-Total.com) - Die McLaren-Mercedes-Fahrer hatten im Qualifikationstraining zum Grand Prix von Italien in Monza keine Chance auf einen Startplatz in der ersten Reihe. Nachdem Kimi Räikkönen vor 14 Tagen in Spa-Francorchamps den MP4-17 noch auf Startplatz zwei gestellt hatte, musste sich der Finne in Monza mit Rang fünf zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen fuhr trotz einem Unfall in Monza auf Startplatz fünf

Der 22-Jährige erzielte auf der 5,793 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke eine persönliche Bestzeit von 1:21.163 Minuten und war damit 0,899 Sekunden langsamer als der Tagesschnellste. Gleichzeitig konnte der Rennfahrer aus Espoo damit aber zum zehnten Mal in diesem Jahr seinen Teamkollegen schlagen ? obwohl er am Ende seine Zeit nicht mehr verbessern konnte. Denn kurz vor Ende des Qualifikationstraining übersah Kimi Räikkönen auf seiner Einrollrunde Jordan-Honda-Fahrer Takuma Sato. Die beiden Autos kollidierten vor der 'Variante della Roggia' und landeten mit gebrochenen Radaufhängungen im Kiesbett.

"Unfälle wie meine Kollision mit Sato passieren im Rennsport", erklärte Kimi Räikkönen nach dem Qualifying. "Er fuhr seine fünfte Runde in Folge, und unser Team erwartete, er würde üblich, an die Boxen fahren. Das wurde mir über Funk mitgeteilt. Als ich in den Rückspiegeln nichts sehen konnte, dachte ich, er wäre vom Gas gegangen und zog auf die Ideallinie für die folgende Kurve. Das Team wollte das Ersatzauto, das auf David abgestimmt war, für mich vorbereiten, doch dafür reichte die Zeit nicht aus. Schade, ich glaube wir hätten uns noch etwas weiter verbessern und den Abstand zu den Teams vor uns verkürzen können."

David Coulthard fuhr mit seinem McLaren-Mercedes auf den siebten Platz. Dort fehlten dem Schotten 0,640 Sekunden zu seinem Teamkollegen und ganze 1,539 Sekunden zur Spitze.

Damit konnte der 31-Jährige nicht zufrieden sein: "Es ist mir heute nicht gelungen, in der ersten und zweiten Schikane die richtige Balance zu finden. Meine vierte schnelle Runde musste ich wegen der roten Flagge abbrechen. Meinen letzten Versuch nach der Unterbrechung musste ich mit den gebrauchten Reifen meiner abgebrochenen Runde in Angriff nehmen und konnte deshalb meine Zeit nicht verbessern. Wir hoffen, dass wir - wie schon mehrmals in diesem Jahr - im Rennen stärker sein werden."

Teamchef Ron Dennis schaut aufs Rennen: "Bis zu Kimis Unfall lief das Qualifying für uns problemlos. Er hat den Vorfall selbst sehr gut erklärt; wegen der dadurch verursachten Trainingsunterbrechung musste David seine vierte schnelle Runde abbrechen. Mit den von uns gewählten Reifen sollte uns ein gutes Resultat im Rennen am Sonntag gelingen."

Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Norbert Haug ergänzte: "Kimis Startplatz entspricht unseren Erwartungen, doch die rote Flagge zwei Minuten vor Ende des Qualifyings hat David nicht geholfen. Das Team wird hart dafür arbeiten, im Rennen wie schon so oft in diesem Jahr eine gute Leistung zu zeigen."