Michelin rätselt über Schwächen in der Schlussphase

(Motorsport-Total.com) - Für Michelin begann der Grand Prix von Italien nach Wunsch: Nur McLaren-Mercedes-Pilot David Coulthard ließ fälschlicherweise Intermediates aufziehen und musste diese an der Box nach der Aufwärmrunde wechseln lassen, doch alle anderen Fahrer auf den französischen Pneus lagen mit ihrer Entscheidung richtig. Dennoch musste man am Ende wieder einen Bridgestone-Doppelsieg hinnehmen.

© xpb.cc

Die Regenreifen von Michelin verwendete heute nur Coulthard kurz

"Das war ein am Ende doch enttäuschendes Rennen, obwohl es so viel versprechend für uns und unsere Partner begonnen hatte", erklärte Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier. "Die Bedingungen haben sich in den letzten 20 Minuten vor dem Start rapide verändert und es war schwierig, die richtige Reifenwahl zu treffen. Obwohl die Fahrer normalerweise das beste Gefühl für so etwas haben, waren wir aufgrund der Geschwindigkeit, in der die Strecke abtrocknete, davon überzeugt, dass Trockenreifen die richtige Entscheidung sein würden. Schlussendlich war David Coulthard unser einziger Fahrer mit Regenreifen."#w1#

Zwischenzeitlich sah es für Michelin immer wieder gut aus - erst lag Fernando Alonso lange in Führung, dann Jenson Button, doch gegen die furiose Aufholjagd der Ferrari-Piloten war heute kein Kraut gewachsen. Immerhin kann sich Michelin aber damit trösten, dass man zumindest bei halbnassen Bedingungen gleich gut - wenn nicht sogar besser - wie Bridgestone gerüstet ist.

"Unsere Pace in den ersten, rutschigen Runden war sehr ermutigend. Unsere Trockenreifen waren in dieser Phase viel besser als die der Konkurrenz. Mit Fortdauer des Rennens wurde die Situation jedoch komplexer. Angesichts des Schauers heute Morgen haben sich die Streckenbedingungen laufend verändert und wir konnten am Ende nicht dieselben Zeiten fahren wie an den beiden Trainingstagen", rätselte Dupasquier abschließend.