Michelin: Müssen uns stark verbessern
Reifenhersteller Michelin hatte mit seinen Partnerteams am Sonntag beim Grand Prix von San Marino keine Chance auf den Sieg
(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller Michelin musste am Sonntag beim Grand Prix von San Marino in Imola eine herbe Niederlage gegen das Ferrari-Team und Konkurrent Bridgestone einstecken. Obwohl es im Rennen trocken war, konnten die Fahrer auf Michelin-Reifen nicht mit Michael Schumacher und Rubens Barrichello mithalten ? die Ferrari-Fahrer konnten so einen ungefährdeten Doppelsieg feiern.

© Michelin
Pierre Dupasquier sieht viel Arbeit auf sein Team zukommen
Schnellster Fahrer auf Michelin-Reifen war Ralf Schumacher im BMW-Williams, der mit 19,755 Sekunden Rückstand als Dritter ins Ziel kam und damit als einziger Michelin-Fahrer mit aufs Podium klettern durfte. Dahinter erreichte Juan-Pablo Montoya (+44,725 Min.) im BMW-Williams vor Renault-Fahrer Jenson Button (+1:23.395 Min.) das Ziel. Auch McLaren-Mercedes-Fahrer David Coulthard konnte auf Platz sechs mit einer Runde Rückstand auf Michelin-Reifen in die Punkte fahren.
Der französische Reifenhersteller wird nun in den kommenden Wochen hart arbeiten müssen, um die Reifen zu verbessern und in Zukunft wieder mit um den Sieg kämpfen zu können. Vor allem die Regenreifen und die Intermediates von Michelin müssen noch deutlich verbessert werden, damit die Franzosen in Zukunft auch auf einer feuchten Strecke eine Chance gegen Bridgestone haben. Folglich sieht Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier viel Arbeit auf sein Team zukommen.
Frage: "Letztes Jahr gewannen sie dieses Rennen recht einfach bei Wetterbedingungen, die nicht sehr anders als heute waren. Können sie sich erklären, warum sie jetzt so deutlich hinter Ferrari lagen?"
Pierre Dupasquier: "Überhaupt nicht. Ich kann mir das im Augenblick auch nicht erklären. Alle unsere Autos fuhren genauso, wie wir es erwartet hatten ? es fanden nur zwei Ferraris irgendwo ein wenig mehr Geschwindigkeit."
Frage: "Hatten sie die Möglichkeit, einige der Reifen zu betrachten, die von den Fahrern im ersten Rennteil verwendet wurden?"
Dupasquier: "Ja, aber es gab nichts zu sehen, was offensichtlich schlecht war. Die Abnutzungsrate war genau wie wir es erwartet hatten."
Frage: "Das folgende Rennen in Spanien findet schon in zwei Wochen statt. Haben sie genug Zeit, um auf das heutige Resultat reagieren zu können?"
Dupasquier: "Bevor wir reagieren können müssen wir herausfinden, was heute schief lief. Wir arbeiten hart, um die Gründe für das schwache Abschneiden zu finden. Wir müssen alles im Detail analysieren, bevor wir sicher wissen, was unsere Probleme verursacht haben. Nach dem, was wir im Qualifikationstraining gesehen haben, erwarteten wir, dass wir heute Nachmittag konkurrenzfähig wären."
Frage: "Aber es gab auch einige positive Dinge im heutigen Rennen, zum Beispiel sind vier Michelin-Fahrer unter die ersten Sechs gekommen..."
Dupasquier: "Das ist ein kleiner Trost. Aber Tatsache ist, dass wir hart arbeiten müssen, um an die Spitze der ersten Sechs zu kommen. Ich wurde aber durch die Leistung von Jenson Button im Renault ermutigt. Das Team ist sehr konstant und er hat erneut gezeigt, dass er ein Auto in die Punkte fahren kann."
Frage: "Was sagen sie zusammenfassend zu diesem Wochenende?"
Dupasquier: "Das positive an diesem Resultat ist, dass das gesamte Team motiviert ist und unsere Bemühungen in der nächsten Zeit sehr verstärken wird."

